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Hockey: Britta Becker DEB-Vizepräsidentin?

Britta Becker meldet sich zurück. Die frühere Nationalspielerin bewirbt sich beim Bundestag des Deutschen Hockey-Bundes um das frei werdende Amt der Vizepräsidentin Sport. Sie will die Nachfolge von Michael Green antreten, der aus Zeitmangel nicht wieder antritt.

Gut zehn Jahre nach ihrem Abtritt von der großen Hockey-Bühne plant Britta Becker eine zweite Karriere in ihrem Lieblingssport. Die bis heute bekannteste deutsche Hockey-Spielerin kandidiert am 25. Mai beim Bundestag des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) in Köln um das frei werdende Amt der Vizepräsidentin Leistungssport. Die 40 Jahre alte Wahl-Hamburgerin bewirbt sich um die Nachfolge von Ex-Nationalspieler Michael Green, der aus beruflichen Gründen nicht erneut antritt.

„Hockey war immer meine große Liebe. Ich freue mich, wenn ich meinem Sport auf diesem Weg etwas zurückgeben kann“, sagte am Mittwoch die Wunschkandidatin von Verbandschef Stephan Abel, der seine fünfte Amtszeit anstrebt. Der Kölner ist froh, dass „BB“ auf seine Anfrage positiv reagiert habe. „Aus meiner Sicht ist sie die ideale Besetzung, weil sie als Bundesliga- und Nationalspielerin den Leistungssportaspekt selbst verkörpert und sehr engagiert vertreten hat. Zudem hat sie den Kontakt zum Top-Hockey immer gehalten, ist also hervorragend im Thema“, betonte DHB-Chef Abel.

Die einstige Leitfigur der deutschen Damen-Nationalmannschaft bestätigte, stets engen Kontakt zum Hockeysport gehalten zu haben. „Er ist eigentlich nie abgerissen“, sagte Becker, die als erste Frau seit langem ein hochrangiges Präsidiumsamt beim DHB annehmen will.

Ihre Sportlerkarriere war von Erfolgen gepflastert: Olympia-Silber 1992, WM-Dritte 1998, zweimal EM-Zweite, einmal Welt- und dreimal Europameisterin in der Halle waren ihre größten im Nationalteam. Für die DHB-Auswahl bestritt die ehemalige Rekord-Nationalspielerin 231 Länderspiele und erzielte 117 Tore. Mit ihrem Stammclub Rüsselsheimer RK holte die Junioren-Weltmeisterin von 1989 fünf Meistertitel auf dem Feld, sechs in der Halle und insgesamt 14 Europapokale.

1992 erhielt Britta Becker mit dem Silbernen Lorbeerblatt die höchste sportliche Auszeichnung in Deutschland. Seit April 1996 ist die Wahl-Hamburgerin mit TV-Moderator Johannes B. Kerner verheiratet und hat vier Kinder, allesamt Hockey-Spieler wie einst die Mutter. „Inzwischen spielen auch meine Kinder mit eigenem Leistungsanspruch beim Club an der Alster Hamburg“, erklärte Britta Becker. (dpa)

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