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Sport: Höchste Niederlage bei 45 Grad Alba verliert in Ludwigsburg 62:84

Ludwigsburg - Unaufhörlich fächelten sich die Zuschauer mit den Programmheften Luft zu. So groß war die Hitze in der Ludwigsburger Rundsporthalle, dass Jan Pommer, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga, vor folgendem Kalauer nicht zurückschreckte: „Das ist kein Spitzenspiel, sondern ein Schwitzenspiel.

Ludwigsburg - Unaufhörlich fächelten sich die Zuschauer mit den Programmheften Luft zu. So groß war die Hitze in der Ludwigsburger Rundsporthalle, dass Jan Pommer, Geschäftsführer der Basketball-Bundesliga, vor folgendem Kalauer nicht zurückschreckte: „Das ist kein Spitzenspiel, sondern ein Schwitzenspiel.“ 45 Grad Celsius zeigte das Thermometer in der Partie EnBW Ludwigsburg gegen Alba Berlin an, und zumindest den Berlinern ist die Hitze überhaupt nicht bekommen. Der Tabellenführer der Bundesliga bezog beim 62:84 (35:38) die höchste Niederlage in dieser Saison.

Damit hat Alba es verpasst, vorzeitig Platz eins in der Bundesliga zu sichern. Weil die Berliner Spieler auch den direkten Vergleich gegen Ludwigsburg verloren haben, müssen sie von den abschließenden drei Spielen zwei gewinnen, um sich auf jeden Fall Platz eins zu sichern. „Ludwigsburg hat eine sehr gute Einstellung bewiesen“, sagte Albas Trainer Henrik Rödl. Ganz im Gegensatz zu seinem Team, das sich im vierten Viertel (14:31) vorzeitig aufgab. Nur Albas Centerspieler Sharrod Ford hielt mit 22 Punkten und acht Rebounds dagegen. „Ohne ihn wäre das Spiel schon früher entschieden gewesen“, sagte Rödl. Seine Guards hingegen konnten sich kaum durchsetzen, Julius Jenkins erzielte lediglich sechs Punkte. Von der Dreierlinie traf Alba nur einen von neun Würfen und reichte zehn Assists weniger als Ludwigsburg.

Die Berliner konnten sich zwar nach einem 2:10 ins Spiel kämpfen. Vor allem die Centerspieler Sharrod Ford, Ruben Boumtje-Boumtje und Chris Owens dominierten bis zur Halbzeit das Spiel an den Körben. Nach der Halbzeit aber hatte sich das Heimteam auf die drei großgewachsenen Berliner Spieler eingestellt. Als der Ludwigsburger Gordon Scott zu Beginn des letzten Viertels zwei Dreier in Folge zum 51:61 traf, stellten die Berliner die Gegenwehr ein. Zu diesem Zeitpunkt dominierte bereits der Brasilianer Michel Ferreira do Nascimento die Partie, der Ludwigsburger erzielte alle seine 16 Punkte nach der Pause.

Spätestens jetzt zählt das Überraschungsteam aus Ludwigsburg zum Kreis der Titelanwärter. Sein Trainer will davon aber nicht reden. „Wir wollen Platz zwei festigen“, sagte Silvano Poropat. Trainerkollege Rödl staunte jedenfalls über die Leistung des Gegners. „Die Ludwigsburger sind in der zweiten Halbzeit heiß gelaufen“, sagte Rödl. Seine Spieler hingegen blieben kalt – trotz 45 Grad Celsius.

Fabian Heckenberger

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