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Nervenstark: Der Isländer Gylfi Sigurdsson drischt in der Nachspielzeit einen Elfmeter in den Dreiangel.

© dapd

Hoffenheim - Leverkusen 2:2: Eiskalter Isländer rettet Hoffenheim

Leverkusen geht früh mit 2:0 in Führung, kann den Sieg aber nicht über die Zeit bringen. Auch, weil der junge Isländer Sigurdsson in der Nachspielzeit die Nerven behält.

Als die wenigen offenen Fragen des Spiels bei der TSG Hoffenheim beantwortet wurden, kümmerte sich Rudi Völler längst um die kommenden Tage, die für Bayer Leverkusen die Europa League in Trondheim und das Derby gegen den 1. FC Köln vorsehen. Und doch war nicht zu überhören, wie sehr Bayers Sportdirektor der späte Hoffenheimer Ausgleich zum 2:2 schmerzte, der Isländer Gylfi Sigurdssons hatte ihn mit einem eiskalt in der Nachspielzeit verwandelten Foulelfmeter erzielt. „Wenn man 2:0 führt und nur einen Punkt holt, ist das enttäuschend“, sagte Völler. „Wir haben nach dem 2:1 nicht mehr so gespielt wie sonst auswärts.“

Ein paar Meter weiter klärte der Hoffenheimer Sejad Salihovic, wer jenen Anschlusstreffer in der 38. Minute erzielt und damit das Spiel noch zum Kippen gebracht hatte. Anders als offiziell verkündet hatte Vedad Ibisevic der Flugbahn des Balles nach Salihovics Freistoß mit dem Kopf jene unheilvolle Veränderung gegeben, die Nationalkeeper René Adler schlecht aussehen ließ. Vorausgegangen war ein umstrittener Freistoßpfiff von Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer, den Völler wie alle anderen im Leverkusener Tross kritisierte, denn „das war kein absichtliches Handspiel von Vidal“. Nationalspieler Simon Rolfes hatte einen anderen Grund für das unzufriedenstellende Ende ausgemacht, nämlich die lange Nachspielzeit von vier Minuten: „Das war ja, als hätten drei Schwerverletzte auf dem Rasen gelegen.“

Obwohl Trainer Jupp Heynckes das Ergebnis später als gerecht bezeichnete, war die Enttäuschung auf Leverkusener Seite groß. „Wir haben es nicht geschafft, die anderen weiter auf Distanz zu halten, da wären drei Punkte wichtig gewesen“, bilanziert Simon Rolfes. „Dieses 2:2 hier bringt uns nicht weiter.“

Über eine halbe Stunde lang sahen die Leverkusener wie der sichere Sieger aus. Nach dem schnellen 1:0 durch Sidney Sam in der achten Minute erzielte Arturo Vidal mit seinem fünften verwandelten Elfmeter in dieser Saison das frühe 2:0. Nach Ibisevics Anschlusstor änderte sich die Lage und „wir haben die Kontrolle verloren“ (Heynckes).

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