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Sport: HSV steckt noch in der Entwicklung

Hamburg - Die Gefühlswelt von Dan Petrescu war etwas durcheinander geraten. Das 0:0 seiner Mannschaft im Uefa-Cup- Hinspiel beim Hamburger SV hatte den Trainer des FC Unirea Urziceni in einen Zwiespalt gestürzt.

Von Karsten Doneck, dpa

Hamburg - Die Gefühlswelt von Dan Petrescu war etwas durcheinander geraten. Das 0:0 seiner Mannschaft im Uefa-Cup- Hinspiel beim Hamburger SV hatte den Trainer des FC Unirea Urziceni in einen Zwiespalt gestürzt. „Wenn mir vorher einer dieses Ergebnis angeboten hätte, dann hätte ich das gerne angenommen“, sagte Petrescu. Die andere Seite: „Jetzt bin ich nicht so zufrieden. Wir hätten ein, zwei Tore schießen müssen. Und uns ist ein Elfmeter verweigert worden.“

Letztlich war das 0:0 aber der gerechte Ausgang eines höchst durchschnittlichen Spiels, in dem der aktuelle Bundesliga- Tabellenführer den Tabellenführer aus Rumänien kaum einmal ernsthaft in Verlegenheit bringen konnte. HSV-Trainer Martin Jol warb nachher um Verständnis dafür, dass der HSV nicht permanent Unterhaltsames auf hohem Niveau bieten kann. „Wir sind nicht die Weltmeister. Wir haben eine Mannschaft, die sich entwickeln muss“, sagte Jol.

Immerhin war der HSV im sechsten Pflichtspiel dieser Saison erstmals ohne Gegentor über die Runden gekommen. „Das ist vielleicht das Positive“, sagte Martin Jol. Halten die Hamburger defensiv dicht, scheint das aber auf Kosten der Durchschlagskraft in der Offensive zu gehen. Erstmals in dieser Saison erzielte der HSV nämlich auch keinen eigenen Treffer. Ein Pfostenschuss von David Jarolim, dazu in der Schlussphase zwei Torchancen, beide von Paolo Guerrero recht unkonzentriert vergeben – das war schon alles, was die Hamburger an Sturm und Drang zu bieten hatten.

Am 2. Oktober im Rückspiel in Urziceni wird sich der HSV erheblich steigern müssen, wenn er die Gruppenphase im Uefa-Pokal noch erreichen will. Allzu viel Respekt genießt der HSV beim Gegner ohnehin nicht mehr. Gästetrainer Dan Petrescu wurde hinterher von rumänischen Journalisten gefragt, ob er dieses 0:0 in Hamburg denn nun als historischen Erfolg für seinen international noch nicht groß in Erscheinung getretenen Klub werte. „Historisch wäre es gewesen, wenn wir gewonnen hätten“, maulte der Mann nur. Karsten Doneck

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