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Sport: HSV verpasst mit 1:2 in Bremen den Sprung an die Spitze

Der Hamburger SV hat die große Chance auf die Rückkehr an die Spitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Nach überlegen geführter erster Halbzeit verlor der HSV das 144.

Der Hamburger SV hat die große Chance auf die Rückkehr an die Spitze der Fußball-Bundesliga verpasst. Nach überlegen geführter erster Halbzeit verlor der HSV das 144. Nordderby bei Werder Bremen mit 1:2 (0:0). Nachdem Nationalspieler Marco Bode in der 62. Minute eine Ecke von Andreas Herzog mit dem Kopf ins Tor verlängert hatte, schloss der Brasilianer Ailton ein Solo mit dem 2:0 in der 81. Minute aus spitzem Winkel ab. Spätestens zu diesem Zeitpunkt hatte HSV-Trainer Frank Pagelsdorf die Nerven verloren und wurde von Schiedsrichter Fandel aus Kyllburg in der 85. Minute mit der Roten Karte auf die Tribüne verbannt. Ein von HSV-Torhüter Jörg Butt verwandelter Foulelfmeter in der 90. Minute - Saisontor Nummer sechs für ihn - bedeutete nur noch eine Ergebniskosmetik.

Zu diesem Zeitpunkt hätten die Gäste allerdings längst den für den ersten Tabellenplatz nötigen Sieg einfahren müssen. Die Mannschaft von Pagelsdorf vergab allein in der ersten Halbzeit vier glasklare Torgelegenheiten, die größte Chance ließ dabei geradezu fahrlässig Torjäger Anthony Yeboah aus, der in der 38. Minute, fünf Meter vor dem leeren Tor stehend, nur den Pfosten traf. Coach Pagelsdorf hielt es nach dieser Szene nicht mehr auf der Bank, wutentbrannt wäre der Erfolgscoach beinahe aufs Spielfeld gerannt. "Ich kann einfach nicht zufrieden sein. In der ersten Halbzeit haben wir noch ganz gut gespielt, dann habe ich einiges bei meiner Mannschaft vermisst. Deshalb hat Bremen verdient gewonnen", meinte Pagelsdorf nach dem Schlusspfiff, als er sich wieder beruhigt hatte.

Werder-Trainer Thomas Schaaf war dagegen natürlich voll des Lobes: "Wir mussten am Donnerstag einige Kritik einstecken, deshalb freut es mich, heute aus solch einem Spiel als Sieger hervorzugehen. Ailton hat wieder ein sensationelles Spiel gemacht." Der so gelobte Südamerikaner war ganz aus dem Häuschen und meinte: "Es ist unglaublich, dass ich schon wieder das entscheidende Tor mache. Die Mannschaft und der Trainer bringen mir momentan ein großes Vertrauen entgegen."

Andreas Frank

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