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Sport: Im Abseits - mit Hoffnungen Herthas Pechvögel: Weidemann, Kruse und Rath

Schier unaufhaltsam auf Kurs Fußball-Oberhaus - und der eigentliche Spielmacher hat wenig dazu beigetragenVON KLAUS ROCCA BERLIN.Schier unaufhaltsam auf Kurs Fußball-Oberhaus - und der eigentliche Spielmacher hat wenig dazu beigetragen, liegt schon seit Wochen auf Eis.

Schier unaufhaltsam auf Kurs Fußball-Oberhaus - und der eigentliche Spielmacher hat wenig dazu beigetragenVON KLAUS ROCCA BERLIN.Schier unaufhaltsam auf Kurs Fußball-Oberhaus - und der eigentliche Spielmacher hat wenig dazu beigetragen, liegt schon seit Wochen auf Eis.Eine kuriose Situation.Für Uwe Weidemann eine bittere Situation, dieses Wissen, daß es auch ohne ihn geht."Das tut weh", bekennt er.Man fühlt mit ihm. Am 24.Februar hatte es den Blondschopf erwischt.In Mainz, beim Duell mit dem FSV.Miroslav Tanjga, ehemals Hertha, hatte (unfreiwillig) die Vorarbeit mit einem Foul geleistet.Gewissermaßen vorgeschädigt, setzte Weidemann wenig später ein Muskelfaserriß außer Gefecht.Er, in der Vergangenheit schon so oft von Verletzungen gebeutelt, stand wieder einmal im Abseits. Und steht noch immer.Gestern, als Jürgen Röber seine Mannen hinter dem Hockey-Stadion über den satten Rasen scheuchte, war Weidemann nicht dabei.In seiner westdeutschen Wahlheimat versuchte ihn derweil der Physiotherapeut fit zu machen.Röber: "Ich erwarte ihn am Freitag zurück." Freilich nicht so fit, daß er schon am Sonntag in Oldenburg dabeisein könnte.Ein gerüttelt Maß Schuld sieht der Trainer beim Rekonvaleszenten selbst: "Er hat zu früh wieder angefangen." Wohl auch deshalb, weil Weidemann unbedingt mit von der Partie sein will, wenn die Karten für die höchste Spielklasse gemischt werden.Und einer, den Verletzungen immer wieder aus der Bahn werfen, hat naturgemäß nicht die besten Karten.Aber wehe dem, der Weidemann auf seine Verletzungsanfälligkeit anspricht ... Axel Kruse ist gleichfalls verletzt, doch gestern beim Training war er dabei.Freilich nur bedingt.Physiotherapeut Peter Bentin, nun schon Jahrzehnte der Hertha die Treue haltend, machte mit Kruse Lauf- und Bewegungsübungen, dem im Spiel gegen die Lauterer erlittenen "Pferdekuß" den Kampf ansagend.Noch haben sie ihn nicht gewonnen."Wenn heute das Spiel gegen Oldenburg gewesen wäre, hätte ich nicht spielen können.Ich kann ja gar nicht schießen", gestand ein noch immer leicht humpelnder Kruse.Und der Frust stand ihm im sonst so verschmitzten Gesicht. Doch was ist Kruses Pein gegen die Marcel Raths.Er, die Verhandlungen über seinen auslaufenden Vertrag vor Augen, ist geradezu brutal ernüchtert worden.Heute oder am Wochenanfang muß der junge Mann unters Messer.Niederschmetternde Diagnose nach dem Pech beim Spiel der weniger Beschäftigten gegen eine Berliner Auswahl unter 19 Jahren: Kreuzbandriß.Rath: "Es war ein Foul meines Gegenspielers, der mir von hinten in die Beine trat.Allerdings kein brutales Foul." Wie auch immer, Rath fällt für rund ein halbes Jahr aus."Dabei war ich nach einer Durststrecke gerade wieder in Form gekommen." Zur Freude von Röber, der ihn auf der Rechnung hatte, nachdem er dem 21jährigen eigentlich schon den Laufpaß hatte geben wollen.Ist Raths Pech nun gar sein Glück? Röber: "Wir können ihn doch nun nicht einfach abschieben.In seiner mißlichen Situation wäre das nicht die feine Art." Könnte heißen: Marcel Raths Vertrag wird verlängert.

KLAUS ROCCA

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