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Sport: Ins Finale gemauert

Die Glasgow Rangers erreichen erstmals seit 1972 ein internationales Endspiel

Florenz - Für die Glasgow Rangers war es eine große Erleichterung. Seit Jahrzehnten dominiert der schottische Traditionsklub gemeinsam mit dem Lokalrivalen Celtic die nationale Liga. International allerdings ist der schottische Serienmeister seit Jahrzehnten ein besserer Sparringspartner für die großen Klubs – das war bis zum Donnerstag so. Da nämlich reichte den Rangers in Florenz ein Sieg im Elfmeterschießen zum Erreichen des Uefa-Cup-Finales. Die Glasgower dürfen nun auf den ersten europäischen Titelgewinn seit 36 Jahren hoffen. Im Finale am 14. Mai in Manchester treffen die Rangers auf Zenit St. Petersburg.

Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es wie schon im Hinspiel 0:0 gestanden. Vor 40 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion Artemio Franchi wurde Ignacio Gomez Novo zum Helden der Schotten. Er verwandelte den entscheidenden Elfmeter für die Rangers, die erstmals seit dem Gewinn des Europacups der Pokalsieger 1972 wieder ein europäisches Endspiel erreichten. Der Sieg war glücklich. Denn die Gastgeber bestimmten von Beginn an die Partie und waren über die gesamte Spielzeit hinweg das bessere Team. Im zweiten Durchgang erarbeitete sich die Mannschaft aus der Serie A einige klare Torchancen. Doch weder Adrian Mutu noch der eingewechselte Altstar Christian Vieri, der später auch noch einen Elfmeter verschoss, brachten den Ball über die Torlinie. Die Schotten, die im Achtelfinale Werder Bremen ausgeschaltet hatten, standen gut sortiert in der Verteidigung. In der Verlängerung musste Florenz seinem hohen Tempo Tribut zollen.

Beim Verlierer war die Enttäuschung groß. „Die Rangers sind nur hierhergekommen, um unser Spiel zu zerstören. Die Mannschaft, die nicht mitgespielt hat, ist belohnt worden“, sagte AC-Trainer Claudio Cesare Prandelli. Sein Glasgower Kollege Walter Smith darf sich nun auf das Duell mit einem seiner Trainervorgänger freuen. Im Finale trifft er auf Dick Advocaat, der die Rangers von 1998 bis 2001 betreute. „Es wird schön sein, mit ihm die Klingen zu kreuzen“, sagte Smith.dpa

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