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Sport: INTERNATIONALES REITTURNIER IM BERLINER VELODROM: Ire Charles gewinnt Preis von Deutschland

BERLIN .Um die hübsche Summe von 38000 Mark war der gestrige Flieger auf die Grüne Insel schwerer.

BERLIN .Um die hübsche Summe von 38000 Mark war der gestrige Flieger auf die Grüne Insel schwerer.Beim Iren Peter Charles lagen sie im Köfferchen.Hoch zu Roß hatte Charles in der futuristisch tiefergelegten Halle des Velodroms den Preis von Deutschland gewonnen.Auf dem Rücken des achtjährigen Wallachs Carnavelly, dessen Eigner Charles auch ist, trug es den erfahrenen Reitersmann in einem sehenswerten Finale zum Sieg.Damit konnte seit 1950 erstmals ein Ire den Preis von Deutschland gewinnen.Der Europameister von 1995, der kürzlich in Bremen die "German Classics" gewonnen hatte, glänzte in fehlerlosen 33,83 Sekunden, die er im Stechen der mit 120000 Mark dotierten Prüfung beim CHI von Berlin benötigte."Ich bin glücklich", sagte Charles, "und ich freue mich über die prächtige Verfassung meines Pferdes."

Um die Winzigkeit von nicht mal einer Sekunde mußte sich Weltmeister und Olympiasieger Franke Sloothaak (34,39) geschlagen geben.Der 40jährige Borgholzhausener, der den Preis von Deutschland 1993 gewonnen hatte, hatte mit seinem Paradepferd Joly C4ur "ein, zwei kleinere Wackler" haben, "die uns etwas aus den Rhythmus brachten", sagte Sloothaak.Etwas überraschend landete Alois Pollmann-Schweckhorst im Sattel von Power Light auf dem dritten Platz.Im Stechen bleib auch er in 35,30 Sekunden fehlerlos.Der für Österreich reitende Pfälzer Hugo Simon dagegen, der mit vier Triumphen Berliner Rekordsieger ist, wurde lediglich Sechster.Mit seinem E.T.außerirdisch schnell unterwegs, kassierte er am letzten Hindernis einen Fehler.Vorjahressieger Ludger Beerbaum gab mit seinem Nachwuchspferd Neron de la Tourelle nach zwei Abwürfen auf.

Der erfolgreichste Reiter des Internationalen Reitturniers von Berlin war jedoch der 29jährige Emsländer Rene Tebbel, der mit seinem elfjährigen Hannoveraner Hengst Radiator Zweiter im Weltcup-Springen wurde und am späten Sonnabend das Audi-Championat (150000 Mark) gewonnen hatte.

Die erste Dressur-Weltcup der neuen Hallensaison endete mit einem Sieg der 29jährigen Doppelweltmeisterin Isabell Werth (Rheinberg) auf Antony.Von den Richtern dagegen etwas unterbewertet fühlte sich Ulla Salzgeber (Bad Wörishofen) auf Rusty."Ich hatte ein sehr gutes Gefühl, aber was die Richter daraus gemacht haben, haben alle gesehen.Ich werde in dieser Saison an keiner Weltcup-Prüfung mehr teilnehmen", sagte die sichtlich enttäuschte WM-Dritte.

Mehr Zufriedenheit strahlten die Herren um Turnier-Veranstalter Kasper Funke aus.An vier Tagen kamen 51600 Zuschauer ins Velodrom."Die Resonanz für unser Turnier war sehr gut", sagte Kasper, mehr ginge nicht."Das CHI hat sich weiterentwickelt, sowohl sportlich als auch vom Umfeld her."

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