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Wenn selbst die Verteidiger treffen, kann es gar nicht mehr schlecht laufen für den 1. FC Union. Fabian Schönheim (links, mit seinem Kollegen Simon Terodde) machte mit seinem Tor zum 2:0-Endstand gegen den FSV Frankfurt den ersten Sieg im Jahr 2014 perfekt.

© dpa

Jahresanfangsschwäche: Union bricht mit der Tradition

Nach dem Erfolg des 1. FC Union gegen den FSV Frankfurt geht der Blick bei den Berlinern nach vorn. Der Anfang ist gemacht, jetzt soll möglichst eine Siegesserie folgen.

Inzwischen muss man wohl von einer Tradition sprechen. Einer unliebsamen wohlgemerkt. Einer, der man sich beim 1.FC Union nur zu gern entledigen würde. Aber das ist leichter gesagt als getan. Nach dieser Tradition hat der Berliner Zweitligist so seine Probleme, wenn es an den Start in eine neue Halbserie geht. Die Ergebnisse der Vorbereitung spielen dann keine Rolle mehr. Beginnen die Punktspiele, geht den Berliner Fußballern meist die Form abhanden. So war es in den vergangenen Jahren, und so war es auch dieses Mal. Ins Jahr 2014 startete der 1. FC Union mit zwei Unentschieden gegen Dynamo Dresden und Fortuna Düsseldorf. Mannschaften also, die gegenwärtig nicht zur Spitze der Zweiten Liga gehören.

Umso wichtiger ist es, dass Union bereits nach dem dritten Spiel zu alter Stärke gefunden zu haben scheint. Der ungefährdete 2:0-Sieg am Freitag gegen den FSV Frankfurt war eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den vorangegangenen Spielen. „Betrachtet man alle Spiele in diesem Jahr, so konnten wir uns jedes Mal verbessern“, sagt Trainer Uwe Neuhaus.

Viel Zeit, sich wieder ausführlich an die Gangart in der Zweiten Liga zu gewöhnen, bleibt dem 1. FC Union nicht. Am Montag in einer Woche muss der Klub beim FC St. Pauli antreten. Einer Mannschaft, die genau wie Union um den Aufstieg kämpft. Der lockere Sieg gegen Frankfurt kann als gelungene Generalprobe gewertet werden. „Das war das richtige Zeichen“, sagt Neuhaus. „Der Sieg tut gut für den weiteren Weg.“

Der weitere Weg soll Union am Ende möglichst in die Bundesliga führen. Jedoch präsentierte sich die Mannschaft noch nicht in allen Belangen wie ein sicherer Aufstiegskandidat. Erst ein von Torsten Mattuschka verwandelter Elfmeter brachte Union gegen die defensiven Gäste die Führung. Zuvor hatte die Mannschaft bereits einige gute Möglichkeiten vergeben. Gegen stärkere Teams dürfte das nicht so folgenlos bleiben wie gegen die harmlosen Frankfurter. „Wir haben viele Möglichkeiten nicht wirklich gut ausgespielt“, sagte Neuhaus. Das traf allerdings nicht auf den Konter zu, den Verteidiger Fabian Schönheim zum zweiten Tor verwandelte.

Am Ende musste sich Union trotzdem den Vorwurf gefallen lassen, nicht höher gewonnen zu haben. Trainer Neuhaus konnte aber selbst diesem Umstand etwas Positives entnehmen. „Vielleicht ist es ganz gut so. Ein 5:0 oder 6:0 hätte in den Köpfen vielleicht zu große Sicherheit ausgelöst. Nach dem Motto: ‚Jetzt kann uns nichts mehr passieren.’“ Mit der nötigen Spannung glaubt Neuhaus nun an eine anstehende Siegesserie.

Die haben inmitten eines Halbjahres beim 1. FC Union auch schon Tradition.

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