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Neues Kampfgewicht. Andreas Tölzer legte 13 Kilogramm zu und gewann Bronze. Foto: dpa

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JUDOKA TÖLZER holt Bronze: Im dritten Versuch endlich am Ziel

Andreas Tölzer stolzierte mit der schwarz-rot-goldenen Fahne über den Schultern von der Judo-Matte. Im dritten Anlauf hat der 145-Kilogramm-Mann bei seiner dritten Olympia-Teilnahme die langersehnte Medaille erobert.

Andreas Tölzer stolzierte mit der schwarz-rot-goldenen Fahne über den Schultern von der Judo-Matte. Im dritten Anlauf hat der 145-Kilogramm-Mann bei seiner dritten Olympia-Teilnahme die langersehnte Medaille erobert. Der 32-Jährige gewann zum Abschluss der Judo-Wettkämpfe gegen den Weißrussen Igar Makaraw Bronze. Ausgelassen jubelteTölzer nach seinem vorzeitigen Sieg nach drei Minuten Kampfzeit. „Ich bin wahnsinnig stolz auf diese Bronzemedaille“, sagte er. „Ich fühle mich wie ein Sieger!“ Es war nach schwachem Beginn in London die vierte Medaille für die deutschen Judokas. „Der Deutsche Judo-Bund kann sehr, sehr stolz sein auf diese Spiele“, sagte Männer-Bundestrainer Detlef Ultsch. Gold war Tölzers Traum, Bronze sein Minimalziel. „Auf jeden Fall will ich eine Medaille“, hatte der Schwergewichtler, der in Athen 2004 und Peking 2008 viel zu früh gescheitert war, vor seinem dritten Olympia-Start angekündigt. Nur im Halbfinale verließ Tölzer, der eigens für sein großes Ziel nochmals 13 Kilogramm zugelegt hatte, die Matte als Verlierer. Er unterlag dem russischen WM-Dritten und Europameister Alexander Michajlin durch Bestrafung in der Verlängerung. Zu passiv hatte Tölzer agiert. Angesichts des verpassten Traumfinales gegen den fünfmaligen Weltmeister (und späteren Sieger) Teddy Riner aus Frankreich schlich Tölzer enttäuscht von der Matte. „Er hat zu wenig getan. Er hat nicht das umgesetzt, was wir besprochen haben“, klagte Ultsch.

Gleich zum Start seines Bronze-Tages war es zum Fernduell mit dem Franzosen gekommen, der bei den letzten beiden Weltmeisterschaften jeweils die Oberhand behalten hatte. Gleichzeitig betraten die Top-Favoriten die Matte und absolvierten ihren ersten Wettkampf. Nach nur vier Minuten hatte Tölzer seine Auftaktaufgabe gegen den Georgier Adam Okruaschwili erledigt. Erstmals ballte der Deutsche die Faust. Auch in seinem zweiten Kampf machte Tölzer mit dem Rumänen Vladut Simionescu kurzen Prozess. Im Vorrundenfinale gegen den Ungarn Barna Bor tat sich der Mönchengladbacher etwas schwerer, doch auch diese Aufgabe erledigte der Routinier souverän. Und auch den Rückschlag im Halbfinale steckte er weg. Nur wenige Minuten später riss sich Tölzer zusammen und holte sich die ersehnte Medaille. dpa

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