zum Hauptinhalt

Karlsruhe - Schalke: Das Geschenk abgelehnt

Karlsruhe hätte problemlos gegen Schalke gewinnen können – es reichte aber nur zu einem 0:0.

Ob das bevorstehende Viertelfinale in der Champions League gegen den FC Barcelona für kollektive Lähmungserscheinungen bei den Spielern des FC Schalke 04 gesorgt hatte, oder die gute Leistung des Karlsruher SC verantwortlich für die schwache Vorstellung war, wird sich wohl nicht letztlich aufklären lassen. Über eines werden sich alle Beteiligten dieser Partie der Fußball-Bundesliga allerdings einig sein. Dieses 0:0 zwischen den Badenern und den Westfalen dürfte als glücklicher Punktgewinn für die Schalker in die Historie eingehen.

Eigentlich hätten die Spieler des Karlsruher SC bereits nach dem Halbzeitpfiff das Spielfeld mit hängenden Köpfen verlassen und mit ihrem Schicksal hadern müssen. Es dürfte ihnen zumindest sehr schwer gefallen sein zu akzeptieren, dass sie noch immer keinen Treffer erzielt hatten. Mindestens acht gute Gelegenheiten hatte die Mannschaft von Edmund Becker allein in der ersten Hälfte, doch weder Sebastian Freis noch Joshua Kennedy und schon gar nicht Alexander Iashwili hatten es fertig gebracht, den Ball über die Schalker Torlinie zu befördern.

Dieser Umstand dürfte für die Badener deshalb besonders ärgerlich gewesen sein, weil sie sicher selbst nicht mit einer so deutlichen Überlegenheit gegen die Westfalen vor 29 477 Zuschauern im Wildparkstadion gerechnet hatten. Selten dürfte es ihnen ein Gegner so leicht gemacht haben, sich Chancen zu erarbeiten. Die Schalker vermittelten den Eindruck, als sähen sie ihre Aufgabe einzig darin, einen Gegentreffer zu verhindern. Immerhin gelang ihnen dieses Kunststück, ein ernst zu nehmender Torschuss dagegen nicht. Mut- und inspirationslos agierte die Mannschaft von Mirko Slomka, und die Spieler führten ihre Ankündigungen, sich in der Endphase der Saison keinen Ausrutscher mehr erlauben zu wollen, ad absurdum.

Nur nachdem die KSC-Abwehrspieler sich durch unerklärliche Fehlpässe selbst in Schwierigkeiten gebrachten hatten, kamen die Schalker in die Nähe des gegnerischen Strafraums. Da aber sowohl Kevin Kuranyi als auch Halil Altintop und später auch der eingewechselte Vicente Sanchez im Angriff erneut vollständig enttäuschten, brauchten die Karlsruher keinen Gegentreffer befürchten. Sie hätten ihre gesamte Konzentration eigentlich vollständig auf ihre Torchancen legen können, doch wie schon so häufig in dieser Saison fehlte den KSC-Angreifern die nötig Konzentration oder sie scheiterten an Schalkes Torhüter Manuel Neuer.

Nur einmal im zweiten Durchgang musste der KSC zittern, als Marcelo Bordon die Mittellinie überquerte und mit seinem Schuss aus 25 Metern KSC-Torhüter Markus Miller zu einer Parade zwang. Dies war allerdings die einzige Möglichkeit der Gäste in der zweiten Hälfte. Und da es auch dem Karlsruher SC trotz einer Vielzahl weiterer Möglichkeiten nicht gelang, das Spiel für sich zu entscheiden, waren spätestens nach dem Schlusspfiff hängende Köpfe bei den Gastgebern zu sehen.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false