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Sport: Kartellamt fordert Prüfung bei umstrittener WM-Kampagne

Berlin Im Streit um die Vergabe der Freundlichkeitskampagne zur Fußball- WM 2006 hat das Kartellamt eine Neubewertung der Angebote verlangt. Wie berichtet, hatte die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) die drei Millionen Euro teure Kampagne an die Münchner Agentur Abold vergeben.

Berlin Im Streit um die Vergabe der Freundlichkeitskampagne zur Fußball- WM 2006 hat das Kartellamt eine Neubewertung der Angebote verlangt. Wie berichtet, hatte die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT) die drei Millionen Euro teure Kampagne an die Münchner Agentur Abold vergeben. Der Verband der Kommunikationsagenturen hatte daraufhin beim Kartellamt Beschwerde eingelegt. Konkurrenten wie Scholz and Friends hatten kritisiert, dass in der Jury Andreas Abolds langjähriger Geschäftspartner Fedor Radmann sowie dessen Frau Michaela gesessen hätten.

Die Tourismus-Zentrale will bis Mitte August die Vergabe prüfen. Dabei kann sie auf die Jury zurückgreifen, in der nach Angaben von Insidern die Entscheidung mit 10:3-Mehrheit für Abold gefallen war. „An der Besetzung der Jury gab es vom Kartellamt keine Kritik“, sagte DZT-Projektleiter Norbert Töter dem Tagesspiegel. Auch Radmann wies die Vorwürfe zurück: „Ich habe die Kampagne erfunden. Darum will ich mitentscheiden, wer sie durchführt.“ Radmann ist Berater des WM-Organisationskomitees, seine Frau ist dort für Tourismus zuständig.

Die Kampagne soll Taxifahrer, Kellner und Hotelangestellte zu mehr Gastfreundschaft bei der WM animieren. Scholz and Friends hofft nun auf eine Revision der Vergabe, wollte sich am Freitag aber nicht offiziell äußern. Andreas Abold sagte auf Nachfrage: „Ich glaube nicht, dass die Entscheidung noch einmal revidiert wird.“ ide

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