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Sport: Karten und Elfmeter

Mainz besiegt Kaiserslautern im DFB-Pokal – auch Bielefeld und 1860 weiter

Der FSV Mainz 05 hat den 1.FC Kaiserslautern 5:4 nach Elfmeterschießen besiegt und ist ins Viertelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Nach regulärer Spielzeit und Verlängerung hatte es 1:1 gestanden. Das Spiel zwischen den beiden rheinland-pfälzischen Rivalen bot kaum Qualität, dafür umso mehr Kampf und Hektik. Es gab insgesamt neun Karten – den fast schon folgerichtigen Platzverweis durch Gelb-Rot sicherte sich in der Verlängerung Kaiserslauterns Ervin Skela.

Vor 36 689 Zuschauern war Kaiserslautern nach einer halben Stunde durch ein Kopfballtor von Marco Engelhardt verdient in Führung gegangen, ehe die im zweiten Durchgang überlegenen Mainzer durch Antonio da Silva nach einer Stunde zum Ausgleich kamen. Kurz vor dem Ausgleich führte ein Handspiel des Mainzers Friedrich allerdings nicht zum Strafstoß. Auch im Elfmeterschießen nach einer recht ereignislosen Verlängerung hatten die Lauterer kein Glück: Nachdem sie schon 2:0 geführt hatten, sprang Zandis Ball von der Latte hinter die Linie – doch Schiedsrichter Weiner verweigerte dem Treffer die Anerkennung. So glich Mainz aus. Nachdem der Lauterer Daniel Halfar seinen Elfmeter verschossen hatte, traf Petr Ruman zum 4:3 für Mainz.

In einem einseitigen Achtelfinal-Spiel ließ Arminia Bielefeld dem Zweitligisten SpVgg Unterhaching beim 2:0 (2:0) keine Chance. Marcio Borges und Radomir Dalovic erzielten vor 11 720 Zuschauern die Tore. Der Zweitliga-Zehnte war schon bei der ersten Bielefelder Gelegenheit in Rückstand geraten: Nach einem Freistoß von Detlev Dammeier setzte sich Borges durch und köpfte zum 1:0 ein. Beim zweiten Tor half den Gastgebern der Hachinger Torhüter Philipp Heerwagen, der einen harmlosen Kopfball von Dalovic passieren ließ. Überdies verloren die Hachinger kurz vor der Halbzeit auch noch Necat Aygün, der wegen wiederholten Foulspiels Gelb-Rot sah. Nach dem Seitenwechsel vergaben die Bielefelder mehrere Chancen zu einem deutlich höheren Sieg. Der Zweitligist kam in der 57. Minute zu seiner einzigen Tormöglichkeit, als Stefan Buck nach einer Einzelaktion den Pfosten traf.

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Nach 90 Minuten des Spiels sah es noch nach einem gelungenen Tag für Volker Finke aus. 30 Minuten Fußball später mochte sich der Trainer nicht mehr so richtig freuen. 1860 München hatte seinen Verein SC Freiburg im Zweitliga-Duell soeben aus dem DFB-Pokal geworfen und Finke die Freude über die Verlängerung seines Vertrages bis 2007 gründlich verdorben. „Das Spiel war eigentlich schon zu Hause. Die Enttäuschung ist riesengroß“, sagte Finke.

Mit einem Tor in der Nachspielzeit hatte Jiayi Shao die bis dahin harmlosen Münchner in die Verlängerung gerettet, ehe Paul Agostino und Remo Meyer mit ihren Treffern den 3:1 (1:1, 0:0)-Erfolg für 1860 sicherten. Vor 13 000 Zuschauer in Freiburg waren die über weite Strecken hoch überlegenen Gastgeber nach eine Viertelstunde vor Schluss durch Wilfried Sanou in Führung gegangen und hatten sich wohl schon zum vierten Mal in sechs Jahren im Viertelfinale gesehen.

Die Freiburger waren gegen das auswärtsstärkste Team der Liga die bessere Mannschaft, nutzten ihre Chancen bis auf den Treffer von Sanou aber nicht. Das bestrafte Shao in der Nachspielzeit – und die Freiburger waren geschockt. 1860 nutzte das, um den dritten Viertelfinal-Einzug in fünf Jahren perfekt zu machen.

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Die restlichen Achtelfinal-Spiele finden heute statt, darunter das Duell Bayern München – Hamburger SV (20.30 Uhr/live in der ARD). dpa

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