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Kommentar: Chipperfield geht nicht zu Hertha - jetzt wird's eng

Jetzt wird’s eng. Sven Goldmann wünscht Hertha mehr Glück auf dem Transfermarkt.

Scott Chipperfield kommt nicht nach Berlin. Der Mann ist 33 Jahre alt, in den vergangenen beiden Jahren hat er selten gespielt, und dass ihn der FC Basel mitten in der Saison gehen lassen wollte, wird auch nicht nur an Chipperfields langjährigen Verdiensten liegen.

Dass Chipperfield in Basel bleibt, ist keine schlechte Nachricht für Hertha. Die schlechte Nachricht ist, dass den Berlinern nur noch eine Woche bleibt, um Verstärkung für das malade Mittelfeld zu organisieren. Für Lucien Favre, den ewigen Zauderer auf der Trainerbank, dürften das gefühlte fünf Wochen zu wenig sein. Er wird seine Gründe gehabt haben, den ihm von Manager Dieter Hoeneß angedienten Junior Cesar abzulehnen. Hoeneß hat bei der Rekrutierung brasilianischen Personals nicht immer ein gutes Händchen gehabt. Aber Nichtstun ist die unscheinbare Schwester des Aktionismus.

Favre nimmt am liebsten, wen er schon lange kennt. Spieler wie Fabian Lustenberger, Steve von Bergen oder Raffael, alle nicht mit Jahrhunderttalent gesegnet, aber mit einer Vergangenheit in der Schweiz. Chipperfield wäre der Nächste gewesen. In seinem Fall ist der Verlust eines Spielers, der noch gar nicht da war, mehr als nur Phantomschmerz. Sondern ein erstes Indiz dafür, dass Hertha den Lohn der großartigen Hinrunde durch eine zögerliche Politik außerhalb des Rasens verspielen könnte.

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