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Kommentar: Olympia 2012: Kehraus fürs Doping

Die Organisatoren der Olympischen Spiele 2012 in London haben einen genialen wie nahe liegenden Einfall zur Bekämpfung des Dopings, wie Friedhard Teuffel kommentiert: einfach die Reinigungskräfte einsetzen.

Bleibt nur noch zu klären, ob Verzweiflung zu diesem großartigen Plan geführt hat oder eine geniale Eingebung. Denn was liegt näher, als im Kampf für den sauberen Sport die Reinemacher selbst zu nutzen? Das Organisationskomitee der Olympischen Spiele 2012 in London hat jedenfalls angekündigt, Putzkolonnen auch für den Einsatz gegen Doping zu schulen. Bevor Polizisten und Staatsanwälte mit Durchsuchungsbefehlen die Umkleidekabinen und Athletenquartiere stürmen, kommen die Fachkräfte und wischen den dopenden Athleten eins aus.

Schon einige Male begann ein Dopingfall im Müll. Als nämlich etwa im Mannschaftshotel eines Radsportteams benutzte Spritzen oder Ampullen im Abfalleimer gefunden wurden. Die Doper werden zwar immer geschickter und ihre Methoden immer raffinierter. Rückstandsfrei entsorgen lassen sich ihre Machenschaften jedoch nicht. Für das gerichtsfest nicht nachweisbare Blutdoping ist auf jeden Fall noch ein Blutbeutel nötig. Beim Anabolikadoping kann einen auch ein Pflaster überführen.

Bisher dürfte sich kein Athlet vom Dopen abgehalten lassen haben, wenn an ihm eine Frau oder ein Mann mit Kittelschürze vorbeigefeudelt hat. Das ändert sich jetzt. Die Dopingkämpfer haben sich Verstärkung geholt. Sie bieten ihre letzte Kolonne auf.

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