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Sport: Kringe zeigt, wie es geht

Dortmunder trifft zweimal beim 2:1 gegen Nürnberg

Spiele im Niemandsland der Tabelle gehören nicht zu den Highlights, die der Fußball zu bieten hat. Insofern war vom Aufeinandertreffen des Achten Borussia Dortmund mit dem Neunten 1. FC Nürnberg auch keine geschichtsträchtige Partei zu erwarten. Eher Bundesliga-Alltag, doch was heißt das in Dortmund schon? 70 700 Zuschauer interessierten sich für die letzte Chance des BVB, in dieser Saison doch noch das internationale Geschäft zu erreichen.

Die Dortmunder hatten in der Anfangsphase vor allem durch David Odonkor die besten Szenen. Doch weil die Torgefährlichkeit des Dortmunder Flügelflitzers weiterhin nicht so hoch ist wie seine Schnelligkeit, musste ein anderer die Führung erzielen: Florian Kringe lupfte den Ball an Keeper Raphael Schäfer vorbei ins lange Eck. In der Folgezeit befreiten sich die Franken zunehmend und kamen zehn Minuten nach dem Rückstand zum Ausgleich. Die Dortmunder ließen Marek Nikl unbewacht, der sich für die Freizügigkeit bedankte und einköpfte.

Nach dem Seitenwechsel kam Christoph Metzelder ins Spiel, um den Rot-gefährdeten Markus Brzenska in der Innenverteidigung zu ersetzen. Der Nationalspieler bot eine auffallend starke Partie und orientierte sich genau wie seine Mitspieler erst einmal nach vorn. Doch Dortmunds Stürmer gehen zurzeit fahrlässig mit ihren Tormöglichkeiten um. Mathew Amoah und Ebi Smolarek vergaben beste Chancen, so dass erneut Kringe einspringen musste. Nach einem Freistoß von Nuri Sahin köpfte er den Ball in der 76. Minute zur Entscheidung ins Netz. „Unser Ziel ist es, den Kampf um die Plätze im internationalen Geschäft weiter offen zu halten“, sagte der Mann des Tages, „dafür war dieser Sieg enorm wichtig.“

In das Szenario zweier zahmer Kontrahenten mochte die letzte Szene des Spiels so gar nicht passen: Christian Wörns ließ sich einen Ellbogencheck gegen den eingewechselten Stefan Kießling zuschulde kommen, der jedoch nicht von einer Tätlichkeit sprechen wollte. Auch der ausgebootete Nationalspieler wertete die Szene als „normalen Rempler“ und beschuldigte stattdessen seinen Nürnberger Widersacher: „Es ist total unnötig, so zu schauspielern.“

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