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Sport: Kuranyi holt Versäumtes nach

Dublin - „Wie gut schmeckt Ihnen eigentlich Guinness?“, will ein Reporter wissen.

Dublin - „Wie gut schmeckt Ihnen eigentlich Guinness?“, will ein Reporter wissen. Kevin Kuranyi hebt entschuldigend die Arme, „tut mir leid, das kenne ich nicht“. Der Schalker Stürmer ist kein Mann großer Worte, und er ist ja nicht des Bieres wegen nach Dublin gekommen, sondern zum Fußballspielen. Kevin Kuranyi ist gesetzt für das Spiel der Nationalmannschaft heute Abend gegen Irland.

Irland – da war doch mal was. Vor einem Jahr starteten die Deutschen gegen eben jene Iren in Kuranyis Heimatstadt Stuttgart in die EM-Qualifikation. Kuranyi saß in Gelsenkirchen vor dem Fernseher und sah den 1:0-Sieg. Bis heute trägt er schwer daran, dass die WM 2006 ohne ihn stattfand.

Es war eine Maßnahme aus sportlichen und pädagogischen Gründen. Selbstzufriedenheit hatte der damalige Bundestrainer Jürgen Klinsmann bei Kuranyi moniert. Klinsmanns Nachfolger Joachim Löw lud ihn erst 2007 wieder ein. Kuranyi bedankte sich mit einem Tor zum 3:1 gegen die Schweiz, einen Monat später erzielte er beide Tore beim 2:1 gegen die Tschechen, es war das bislang beste Spiel in der Ära Löw.

Heute darf er das Duell mit den Iren nachholen. Wahrscheinlich wird Mario Gomez neben Kuranyi stürmen, für Lukas Podolski bleibt wohl nur ein Platz auf der Bank. Der Münchner macht eine ähnliche Krise durch wie Kuranyi vor einem Jahr. Was sagt man so einem? Kuranyi winkt ab. „Der Lukas ist gut genug, der kommt da wieder raus.“ Kevin Kuranyi hat es ja auch geschafft. Sven Goldmann

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