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Nadine Angerer

© dpa

Länderspiel: DFB-Frauen arbeiten am Feinschliff

Im letzten Testspiel vor der Nominierung für die WM in China bekommen es die deutschen Fußballerinnen heute mit der Tschechischen Republik zu tun. In Gera können sich alle Spielerinnen noch einmal empfehlen.

Die Grundlagen sind geschaffen, die "T-Frage" ist geklärt, lediglich fünf Spielerinnen müssen noch aussortiert werden. Vor der offiziellen WM-Nominierung am 13. August bietet sich den deutschen Fußballerinnen im heutigen Testspiel gegen die Tschechische Republik die letzte Gelegenheit, noch einmal auf dem Spielfeld Pluspunkte für die Reise nach Asien zu sammeln. 39 Tage vor dem Eröffnungsspiel der Weltmeisterschaft in China sucht der Weltmeister ab 17:20 Uhr in Gera seine Stammformation und arbeitet gleichzeitig am Feinschliff.

Wackelkandidatinnen gefordert

"Alle Spielerinnen haben die Chance, sich noch einmal zu präsentieren - ob im Spiel oder Training", sagt Bundestrainerin Silvia Neid. Zu den Wackelkandidatinnen im momentan 26-köpfigen Aufgebot, das auf 21 Spielerinnen reduziert werden muss, gehört Torjägerin Conny Pohlers. Sie gab beim 4:0 am Sonntag gegen Dänemark mit einem Tor kurz nach ihrer Einwechslung zwar eine überzeugende Visitenkarte ab, kann sich aber laut Neid keinesfalls sicher fühlen: "Conny Pohlers hat genau die gleichen Chancen wie alle anderen Spielerinnen."

So wird das Spiel gegen den Weltranglisten-19. Tschechien - vor der WM gibt es danach nur noch die Spiele gegen die Schweiz (EM-Qualifikation/22. August) und Ex-Weltmeister Norwegen (30. August) - zum Zünglein an der Waage. "Wir haben uns Tschechien extra als Gegner ausgesucht, weil sie genau wie Argentinien mit Libero spielen", erläutert Neid.

"Das Spiel nach vorn muss runder werden"

Gegen die Südamerikanerinnen bestreitet Titelverteidiger Deutschland am 10. September in Schanghai sein WM-Eröffnungsspiel, und bis dahin muss sich nach Meinung der Cheftrainerin noch viel verbessern: "Das Spiel nach vorn muss noch viel runder werden. Das können wir gegen Tschechien gut testen, weil die Mannschaft sehr kompakt defensiv stehen wird."

Der einzige Brandherd im Team verlosch rechtzeitig vor dem Duell gegen den Nachbarn mit dem Verletzungpech von Stammtorhüterin Silke Rottenberg (drei Wochen Pause nach Muskelfaserriss). Nadine Angerer wird die WM als Nummer eins im Tor angehen, ein Dauerstreit wie bei Kahn gegen Lehmann ist damit vorerst ausgeschlossen.

Vertrauen in Angerer

"Natürlich bin ich sehr glücklich, auch wenn mir Silkes Verletzungspech leidtut", meinte Angerer, die indirekt sogar einen Rücktritt für den Fall der Degradierung zur Nummer zwei angedroht hatte. Die Mannschaft sieht mit der Nominierung der seit vielen Jahren bei großen Turnieren auf die Ersatzbank verbannten Angerer das Unternehmen Titelverteidigung jedenfalls nicht gefährdet. Spielführerin Birgit Prinz: "Die Mannschaft hat Vertrauen zu Nadine. Wir können mit beiden Torhüterinnen erfolgreich spielen." (mit sid)

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