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Sport: Lange Verletztenliste, auch Kiefer und Haas haben Probleme

Die Tennis-Asse gehen in New York am Stock. Beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison stiegen zuerst der Weltranglistenerste Pete Sampras (USA) und Mark Philippoussis (Australien) aus, dann musste bei den US Open auch Titelverteidiger Patrick Rafter (Australien) passen.

Die Tennis-Asse gehen in New York am Stock. Beim letzten Grand-Slam-Turnier der Saison stiegen zuerst der Weltranglistenerste Pete Sampras (USA) und Mark Philippoussis (Australien) aus, dann musste bei den US Open auch Titelverteidiger Patrick Rafter (Australien) passen. Später erwischte es die Spanier Galo Blanco und Carlos Moya. Beide gaben auf den Hartplätzen auf. Auch der Chilene Marcelo Rios klagte über Schmerzen, biss aber die Zähne zusammen. "Ich bin nicht verletzt", sagte er nach der Behandlung.

Hart im Nehmen sind auch Nicolas Kiefer und Thomas Haas. Den einen zwickt die Schulter, der andere hat Probleme mit der Hüfte. Kein Wunder: Zusammen haben die beiden Deutschen auf der ATP-Tour in diesem Jahr 105 Einzel bestritten. 59 Mal war Kiefer, 46 Mal war Haas im Einsatz. Der sportliche Dauerstress geht selbst an jungen Tennisspielern nicht spurlos vorbei.

Kiefer, der in Flushing Meadow nach seinem fulminanten Dreisatz-Erfolg über den Hagener Qualifikanten Michael Kohlmann heute gegen den Chang-Bezwinger Arnaud Clement (Frankreich) um den Einzug ins Achtelfinale kämpft, wird von der schmerzenden Schulter beim Aufschlag gestört. Haas, der in Runde zwei auf den Karbacher-Bezwinger Mariano Puerta (Argentinien) trifft, kann sich nicht immer so bewegen, wie er möchte.

Kiefer führt seine Probleme unter anderem darauf zurück, dass die Bälle schwerer geworden sind, um das Spiel langsamer und für wen auch immer attraktiver zu machen. Die ständige körperliche Höchstleistung, der stetige Wechsel der Beläge und auch die eine oder andere Rücksichtslosigkeit der Tennistour den Spielern gegenüber fordern ihren Tribut. Rücken-, Schulter-, Hüft- oder Fußverletzungen sind die großen Leiden der modernen Tennisprofis. Denkbar ist, dass demnächst nur noch ein Aufschlag gespielt oder das Netz höher gehängt wird. "Das Produkt Tennis wird anders aussehen", weiß Günter Sander, Turnierdirektor am Hamburger Rothenbaum.

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