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Sport: Lehmann heizt die Stimmung in London an

Vor Arsenals Duell mit Ballack und Chelsea

London - Das Premier-League-Spiel zwischen dem FC Chelsea und dem FC Arsenal an diesem Sonntag verspricht ein brisantes Londoner Derby zu werden. Der deutsche Nationaltorwart Jens Lehmann heizte die ohnehin aufgeladene Atmosphäre noch an, indem er die Fans gegen Ashley Cole aufstachelte. Der Verteidiger war Ende August von Arsenal zu Chelsea gewechselt. Dabei kracht es vor dem 164. Derby bei den Klubs ohnehin schon. Superstar Andrej Schewtschenko hat Chelseas Vereinsbosse durch Wechselabsichten erzürnt, bei Arsenal streiten sich angeblich Torjäger Thierry Henry und Trainer Arsène Wenger.

„Natürlich sollte Ashley Cole Pfiffe bekommen“, sagte Lehmann vor dem ersten Wiedersehen mit dem früheren Mannschaftskollegen, der mit William Gallas die Klubs tauschte: „Er ist jung und hat Fehler gemacht.“ Cole hatte seit seiner Kindheit für Arsenal gespielt, mit abfälligen Bemerkungen über den Klub jedoch seinen Wechsel erzwungen und dann in seiner Autobiografie noch einmal nachgelegt. Lehmanns Nationalmannschaftskollege Michael Ballack „spürt bereits das Kribbeln“: „Das ist ein sehr, sehr wichtiges Spiel für uns. Manchester United hat sechs Punkte Vorsprung und spielt am Samstag, so dass das tabellarisch einen gewissen Druck auf uns ausübt“, sagte Ballack. „Wir müssen schon gewinnen, um dranzubleiben.“

Davon ist Arsenal bei 16 Punkten Rückstand weit entfernt. „Welche Erwartungen können wir im Moment aussprechen? Keine“, gestand Lehmann. Sein Team verlor die vergangenen drei Auswärtsspiele, blieb aber gegen große Teams siegreich: Arsenal fügte Manchester United in Old Trafford die einzige Saisonniederlage zu, gewann gegen Liverpool und Tottenham 3:0. „Eigenartig“ nennt dies Lehmann und meint: „Schwer zu sagen, wie’s diesmal ausgeht.“ Ballack sieht das ähnlich und warnte: „Genau deshalb müssen wir aufpassen.“ Arsenal verzichtet auf Henry, doch niemand weiß, weshalb genau und wie lange noch. Angeblich hat sich der Franzose vergangene Woche mit Wenger überworfen und beleidigt das Training abgebrochen. Seitdem steht er nicht mehr im Aufgebot. Offiziell wegen Nackenproblemen und Erschöpfung, doch Henry fühlt sich angeblich fit.

Auch bei Chelsea bringt ein Stürmerstar Unruhe ins Team. „Leider passt mein Spiel nicht zu Mourinho“, klagte Schewtschenko und bot seine sofortige Rückkehr nach Italien an. Chelsea erklärte zwar, Schewtschenko sei falsch verstanden worden. Dennoch sind die Probleme zwischen Mourinho und dem bislang glücklosen Torjäger ein offenes Geheimnis. Angeblich soll Schewtschenko gegen den Willen des Trainers nur auf Wunsch von Klubbesitzer Roman Abramowitsch verpflichtet worden sein. dpa

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