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Sport: Leichtathletik-WM: Operation diktiert das Wettkampf-Programm

Leszek Klima flüchtet in Ironie: "Wir werden nach Lissabon fahren, aber den besten Mann lassen wir zu Hause", sagt der Stabhochsprungtrainer. In Portugal findet am zweiten März-Wochenende die Hallen-WM der Leichtathleten statt, und nach einem glänzenden Saisoneinstieg hätte Danny Ecker (Bayer Leverkusen) dort alle Chancen.

Leszek Klima flüchtet in Ironie: "Wir werden nach Lissabon fahren, aber den besten Mann lassen wir zu Hause", sagt der Stabhochsprungtrainer. In Portugal findet am zweiten März-Wochenende die Hallen-WM der Leichtathleten statt, und nach einem glänzenden Saisoneinstieg hätte Danny Ecker (Bayer Leverkusen) dort alle Chancen. Mit 5,80 m war der 23-jährige Stabhochspringer in die Saison gestartet, am Freitagabend setzte er sich beim Meeting in Erfurt mit 5,85 m an die Spitze der Jahresweltbestenliste. "Er hat so gut trainiert wie nie zuvor, zeigte keine Schwäche und blieb verletzungsfrei", erzählt Klima. Doch statt in drei Wochen bei den Deutschen Hallen-Meisterschaften in Dortmund die WM-Qualifikation zu springen, geht Danny Ecker zuvor ins Krankenhaus. Am 22. Februar hat der Olympia-Achte einen Operations-Termin, bei dem ein altes Problem endlich behoben werden soll. Danny Ecker blickt über die Hallensaison hinaus und will für die WM-Saison im Sommer nichts riskieren. "Seit drei Jahren habe ich immer wieder Fußprobleme. Inzwischen hat sich auf dem Spann meines rechten Fußes eine chronische Entzündung gebildet", sagt Ecker. Nur mit Kortisonspritzen hält er es zurzeit ein bis zwei Wochen aus. " Natürlich kann ich bei meinen derzeitigen Leistungen daran denken, bei der Hallen-WM ganz oben mitmischen zu können, was auch finanziell ganz attraktiv wäre. Aber die Freiluftsaison ist mir wichtiger." Ecker hat ausgerechnet, wie lange es dauert, bis er nach der Operation voraussichtlich wieder springen kann. Der 22. Februar ist der letzte OP-Termin. Bis dahin nimmt er alle Wettkämpfe mit - Chemnitz, Dortmund, Halle und ein Springen in einem Potsdamer Einkaufszentrum. Nur nach Donezk, zum Abschiedsspringen von Sergej Bubka, will er nicht. "Da fliegt die Lufthansa nicht hin - und in eine ukrainische Maschine steige ich nicht ein." Fliegen ist nicht jedermanns Sache.

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