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Sport: Letzter Ritt an alter Stelle

CHI kehrt auf die Messe zurück

Berlin (iwo). Henk Brüger denkt in großen Dimensionen. Der Holländer muss das auch, sonst bekommt er seine Aktivitäten nicht in den Griff. Er ist Verleger einiger holländischer Zeitungen und organisiert nebenbei 30 Reitturniere in ganz Europa. Eines liegt ihm dabei besonders am Herzen: das CHI Berlin, bei dem ab heute auf dem Messegelände die besten Spring und Dressurreiter starten werden. Es ist sein bedeutendstes Turnier. Deshalb schmerzt es ihn auch, dass Berlin nach 25 Jahren seinen Status als Weltcup-Station verlieren wird. Leipzig wird Berlin in der wichtigsten Serie im Reitsport ersetzen. Nur aufgrund eines Gnadenakts des Weltcup-Direktors Max Amman, der sich auf keine juristischen Streitereien mit dem im Reitsport mächtigen Brüger einlassen wollte, durfte Berlin in diesem Jahr noch einmal dabei sein. Brüger versteht die Entscheidung des Weltverbandes FEI nicht: „Das ist naiv und dumm. In Frankreich oder England würde man nie auf die Idee kommen, Paris und London als Standort in Frage zu stellen.“

Doch die Probleme waren hausgemacht. Viele Reiter hatten sich im Velodrom über die Bedingungen beschwert. Brüger musste nachgeben und auf das Messegelände zurückgehen. Dorthin, wo das CHI vor 80 Jahren aus der Grünen Woche heraus entstanden ist und – bis zur Schließung der Deutschlandhalle – jährlich stattfand. Geschlagen gibt sich Brüger nicht. Er will eine Grand-Slam-Serie schaffen, mit dem Großen Preis von Deutschland in Berlin. Dieses Springen bleibt ihm selbst dann erhalten, wenn die FEI auf seine Idee nicht eingeht.

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