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„The Normal One“: Liverpools deutscher Trainer Jürgen Klopp.

© Reuters

Letztes Spiel für José Mourinho?: Normal oder Spezial: Jürgen Klopp trifft auf den FC Chelsea

Fußball-England guckt beim Duell Chelsea gegen Liverpool natürlich auf die Trainer José Mourinho und Jürgen Klopp. Artig loben sie sich gegenseitig. Der Deutsche könnte dem Portugiesen am Samstag richtig weh tun.

Noch ist das Verhältnis zwischen „The Normal One“ und „The Special One“ intakt. „Auch wenn der Fußball keine Freundschaften erlaubt, ist er jemand, den ich sehr gerne mag. Er ist einer der besten Manager in Europa“, sagt Chelsea-Trainer José Mourinho („Der Besondere“) vor dem Duell gegen den FC Liverpool am Samstag (13.45 Uhr) über Jürgen Klopp („Der Normale“).

Gewinnt Klopp nach bislang zwei Unentschieden erstmals in der englischen Premier League mit seinem neuen Verein, dürfte der Startrainer des kriselnden Tabellen-15. nicht mehr so gut auf den Kollegen zu sprechen sein. Dann könnte der Deutsche zum zweiten Mal den Portugiesen stürzen.

Als Klopp in der Saison 2012/13 mit Borussia Dortmund im Halbfinale der Champions League Mourinhos Real Madrid eliminierte, war der heute 52-Jährige nicht mehr zu halten. Englischen Medien zufolge ist die Partie gegen Liverpool für den streitbaren Coach ein Finale. Eine Niederlage gegen Klopp und Club-Boss Roman Abramowitsch wird wohl die Notbremse ziehen. Als Nachfolger stehen angeblich mit Carlo Ancelotti und Guus Hiddink zwei erfahrene Fußball-Lehrer bereit, die den Club schon einmal trainierten.

Mourinho legt sich derzeit mit allen und jedem an

Rückendeckung für Mourinho kommt vom früheren Welt- und Europameister Thierry Henry. „Für mich ist er einer der besten Trainer aller Zeiten. Deswegen hoffe ich, dass Roman Abramowitsch ihm die Zeit und den Respekt gibt, um die erste richtige Krise seiner Karriere zu berichtigen“, schrieb die Arsenal-Legende in einer Kolumne in der britischen Boulevard-Zeitung „Sun“ (Freitag).

Doch Mourinho legt sich derzeit mit allen und jedem an. Vielleicht tut es gut, wenn es von Klopp kleine Streicheleinheiten gibt. „Ich habe kein Problem mit ihm. Wenn man kein Journalist oder Schiedsrichter ist, ist er ein feiner Kerl“, erklärte der 48-Jährige. Und auch die Erfahrung, als eigentliches Top-Team plötzlich im Abstiegskampf zu stehen, ist dem Deutschen nicht unbekannt.

„Ich habe das auch schon erleben müssen“, sagte Klopp über die Talfahrt des englischen Meisters. In der vergangenen Saison stand der zweifache Meistertrainer mit Dortmund auch völlig überraschend längere Zeit am Tabellen-Ende. „So etwas kann passieren.“

Sorgen um seinen Job braucht Klopp sich nicht zu machen. Doch auch der frühere Mainzer hofft auf ein erstes Erfolgserlebnis in der Premier League. Ein Dreier beim Rivalen aus London wäre perfekt. „Es ist ein großes Match. Aber es ist auch nur ein Fußballspiel“, sagte der Trainer. „Dennoch wollen wir - wenn möglich - am Samstag die Punkte mitnehmen.“

Ein wichtiger Baustein dafür ist Liverpool-Angreifer Christian Benteke. Der Belgier, der das einzige Reds-Tor unter Klopp beim 1:1 gegen den FC Southampton erzielte, meldete sich rechtzeitig für das Spiel beim Meister zurück. „Er ist bereit, wir sind bereit“, sagte Klopp. (dpa)

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