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Sport: Lieber Koller als Amoroso

Hertha nimmt sich Zeit für die Stürmersuche

Berlin - Internationales Format soll er haben, der neue Stürmer von Hertha BSC. Zwölf bis fünfzehn Saisontore erhofft sich der Verein von einem solchen Spieler, bislang haben die Angreifer der Berliner in dieser Bundesligasaison insgesamt neun Tore erzielt. Da wäre doch Marcio Amoroso ein Kandidat, der Borussia Dortmund als Torschützenkönig mit 18 Treffern 2002 zum Meistertitel geschossen hat. „Es ist richtig, dass uns Amoroso angeboten wurde“, sagt Manager Dieter Hoeneß. Der Vertrag des 30-jährigen Brasilianers beim spanischen Erstligisten FC Malaga läuft aus, Amoroso sitzt meistens auf der Bank.

Doch der Wunsch des für seine Disziplinlosigkeiten bekannten Amoroso, für Hertha zu spielen, wird sich nicht erfüllen. „Unser Anforderungsprofil sieht anders aus. Wir suchen einen Spieler, der uns deutlich weiterbringt und zudem bezahlbar ist“, sagt Hoeneß. Am liebsten würde er einen Spieler „vom Typ Jan Koller“ verpflichten. Der Stürmer von Borussia Dortmund „ist charakterlich ein Vorbild, kopfballstark, hat gute fußballerische Fähigkeiten und fällt wegen seiner Robustheit nur selten aus“. Damit, einen Stoßstürmer dieses Typs oder einen anderen passenden Angreifer zu verpflichten, will sich Hoeneß Zeit lassen. „So einer ist schwer zu finden. Wir werden das vor Mai oder Juni nicht entscheiden.“

Ob „bezahlbar“ heißt, dass Hertha auf der Position, die am dringendsten verstärkt werden muss, auch eine Ablösesumme investieren würde, ist noch offen. „Das hat mit der Gesamtplanung zu tun, es können sich auch aus Abgängen noch neue Optionen ergeben“, sagt der Manager. „Vor dieser Saison haben wir Yildiray Bastürk und Gilberto auch erst im Mai und im Juni geholt. Der Markt hat sich in diese Monate hinein verschoben.“

Bis dahin werden die Hertha-Fans noch bei einigen Meldungen hochschrecken. Der Name Amoroso lässt jedenfalls Erinnerungen an Alex Alves wach werden. Ernsthaft beschäftigt sich Hertha derzeit mit vier bis fünf Kandidaten. Jan Koller jedenfalls hat in Dortmund einen Vertrag bis 2006. Und kurz nachdem die Insolvenz vor einer Woche vorerst abgewendet wurde, erklärte die Dortmunder Vereinsführung den Tschechen für unverkäuflich.

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