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Sport: Mainz kann es doch noch

Der FSV siegt mit seinem ersten Tor in der Rückrunde 1:0 in Kaiserslautern und rückt auf Platz vier vor

Kaiserslautern - Als der Ball in der 85. Minute nur gegen den linken Pfosten des Mainzer Tores prallte, dürfte ein Mainzer besonders erleichtert gewesen sein. André Schürrle hätte seiner Mannschaft und sich diesen bangen Moment nach Srdjan Lakics Schuss ersparen können. Die Mainzer führten nach dem Tor durch Lewis Holtby in der 23. Minute verdient mit 1:0, verpassten es aber, ein zweites Tor zu erzielen. Und der Mann, für den Leverkusen zehn Millionen Euro nach Mainz überweist, damit der ab kommendem Sommer für Bayer spielt, ließ gleich drei Chancen aus. 46., 47. und 51. Minute – Schürrle schoss zu schwach, dann übersah er einen Mitspieler und schließlich schloss er überhastet ab. „Ich hätte es mir nicht verziehen, wenn wir das Spiel nicht gewonnen hätten“, sagte Schürrle später, als die Mainzer das erste Tor des Jahres 2011 geschossen und das erste Mal gewonnen hatten, was sie nach zwölf Siegen auf Rang vier vorrücken lässt.

Die Mainzer gewannen das Rheinland-Pfalz-Derby vor 46 500 Zuschauern am Betzenberg verdient, nur eben die Verwertung ihrer Torchancen war nicht optimal. Und sie müssen womöglich länger auf ihren Stürmer Adam Szalai verzichten, der in der 8. Minute mit Kaiserslauterns Torhüter Tobias Sippel zusammengeprallt war und mit Verdacht auf einen Außenbandriss vom Feld getragen werden musste. Die genaue Diagnose soll am heutigen Sonntag erfolgen.

Torschütze Holtby tanzte nach dem Schlusspfiff vor der Mainzer Bank und dachte später an die Champions League. „Warum nicht mit Mainz 05?“, fragte der Torschütze und verkündete, nun sei der Bann der Rückserie gebrochen.

Für Kaiserslautern hört sich die Bilanz nach einem insgesamt schwachen Spiel weniger positiv an. Ganze zwei Chancen spielte der FCK heraus, die beste war die von Lakic. Am Mittwoch schieden die Pfälzer nach einer schwachen Leistung beim Zweitligisten Duisburg im Pokal-Viertelfinale aus. „Das wirkt nach“, sagte Trainer Marco Kurz, der das Spiel gegen „ein enormes Format“ trotzdem als positiven Anfang gewertet wissen wollte. Nach der guten Vorrunde aber haben in der Westpfalz ohne Zweifel schwere Tage begonnen. Oliver Trust

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