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Sport: Mainz lebt, Stuttgart kocht

Ein torloses Unentschieden und seine Folgen

Mainz - Mario Gomez stürmte stumm aus der Kabine, Trainer Armin Veh und Manager Horst Heldt machten ihrem Ärger dagegen wortgewaltig Luft. „Ich bin stinksauer“, sagte der Coach des VfB Stuttgart am Freitagabend. „Er war der schlechteste Mann auf dem Platz. Wenn man sieht, wie er gepfiffen hat, braucht man sich nicht zu wundern, dass wir international hintenanstehen“, schimpfte Heldt. Grund der schwäbischen Aufruhr nach dem enttäuschenden 0:0 beim Bundesliga-Schlusslicht Mainz 05 war nicht das Resultat, mit dem sich der VfB angesichts einer schwachen Vorstellung sogar glücklich schätzen musste, sondern ein von Schiedsrichter Babak Rafati nicht gegebener Elfmeter kurz vor Schluss.

„Glasklar“, sei der gewesen, meinte Heldt. „Wir sind um den Strafstoß geprellt worden.“ Der von Nikolce Noveski vermeintlich gefoulte Torjäger Gomez musste das erhitzte Gemüt unter der Dusche abkühlen. „Er ist fuchsteufelswild“, meinte Coach Veh. Kommentarlos verließ Gomez das Stadion.

Mit einem Sieg hätten die Stuttgarter ihre Ambitionen auf die Champions League wesentlich überzeugender untermauern können als mit dem schmeichelhaften Remis. Dass die Gäste bei den seit nunmehr fast vier Monaten sieglosen Mainzern über weite Strecken behäbig und einfallslos wirkten, fand in den Statements der aufgebrachten Schwaben allerdings so gut wie keine Berücksichtigung. „Wir hätten das Spiel ganz klar gewinnen müssen“, befand Roberto Hilbert.

Dabei waren es die Mainzer, die mehr und auch die besseren Chancen hatten. Doch Imre Szabics, einst Angreifer beim VfB, vermochte den Ball kurz nach Spielbeginn aus kürzester Distanz nicht über die Linie zu bringen. Bei weiteren Torgelegenheiten zeichnete sich Torwart Timo Hildebrand aus. So kam es, dass die aufopferungsvoll kämpfenden Mainzer im vierten Spiel nacheinander ohne Torerfolg blieben. Doch mit Christian Wetklo an Stelle von Kapitän Dimo Wache im Tor kassierten sie diesmal wenigstens auch keinen Treffer. Vereinspräsident Harald Strutz wertete das als eindeutiges Zeichen der Vitalität: „Die Mannschaft lebt, das ist das wichtigste Signal.“ dpa

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