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Sport: Makaay, mehr nicht

Der FC Bayern besiegt Bielefeld glanzlos 1:0

München - Franz Beckenbauer musste kurz überlegen, dann schüttelte er den Kopf. „Nein“, sagte er und lächelte den Gratulanten im Ehrenbereich des Münchner Olympiastadions entgegen, er habe keine Wünsche zu seinem 59. Geburtstag. Dann aber nannte der Aufsichtsratsvorsitzende von Bayern München doch einen Wunsch, der mit Geld nicht zu erfüllen ist. „Die Mannschaft müsste mehr Bereitschaft zeigen“, sagte er mit sehnsüchtigem Blick. Es war Halbzeit zu diesem Zeitpunkt, der Gastgeber führte 1:0 gegen Arminia Bielefeld, doch Beckenbauers Wunsch blieb unerfüllt. Es blieb bei dem 1:0, nach erneut sehr mäßiger Münchner Leistung.

„Ich habe Verständnis, wenn die Zuschauer unzufrieden nach Hause gehen“, sagte Bayern-Coach Felix Magath. „Wir wussten, dass dies eine unangenehme Aufgabe wird, und die haben wir nun erfolgreich gelöst. Daraus können wir Selbstvertrauen schöpfen.“ Hierzu gab aber kaum mehr als das Ergebnis Anlass. Magath hatte die Formation erneut geändert, Deisler verordnete er eine Pause, brachte ihn aber mangels Spielfluss nach der Pause. Rau und Hashemian durften erstmals von Anfang an spielen.

Die Bayern hatten die harmlosen Gäste zwar mühelos im Griff, Chancen gab es aber kaum. Letztlich entschied ein Geistesblitz von Roy Makaay das Spiel: Er tunnelte Gegenspieler Petr Gabriel und ließ Bielefelds Trainer Mathias Hain keine Chance (24.). „Wir müssen uns in diesen ersten Wochen irgendwie durchmogeln und möglichst viele Punkte holen, bis sich die Mannschaft gefunden hat“, hatte Magath zuletzt immer wieder gesagt. Mittlerweile scheinen seine Spieler zumindest das verinnerlicht zu haben. „Nach dem 1:4 in Leverkusen haben uns noch alle in Schutt und Asche geschrieben“, sagte Magath, bevor er sich verabschiedete. „Jetzt haben wir genauso viele Punkte wie Bayer.“

Daniel Pontzen

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