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Gegen Deutsche trifft er gern. Mario Balotelli saß lange auf der Bank, kam spät ins Spiel und versaute Borussia Dortmund noch den Abend.

© AFP

Manchester City - Borussia Dortmund 1:1: Immer dieser Balotelli

Borussia Dortmund spielt stark bei Manchester City und geht durch Marco Reus in Führung, kassiert aber durch einen umstrittenen Elfmeter in letzter Minute das 1:1.

Marco Reus stand nach dem Spiel am Seitenrand und schüttelte den Kopf. „Das ist natürlich bitter“, sagte der Profi von Borussia Dortmund. Er sah aus, als ob er gerade eine vernichtende Niederlage kassiert hätte, dabei hatte er gerade Manchester City vorgeführt. Borussia Dortmund spielte stark beim englischen Titelträger, Reus erzielte die Führung, doch am Ende stand nach tollem Spiel nur ein 1:1 (0:0) durch einen umstrittenen Handelfmeter durch Mario Balotelli in letzter Minute.

BVB-Trainer Jürgen Klopp hatte seinen Kapitän Sebastian Kehl auf die Bank beordert und stattdessen Sven Bender auf die Position des defensiven Mittelfeldspielers geschickt. Zudem rückte RobertLewandowski für Julian Schieber wieder in die Startformation. Manchesters Trainer Roberto Mancini hatte mit Mario Balotelli und Carlos Tevez zwei seiner stürmenden Weltstars aus der Mannschaft rotiert.

Beide Mannschaften hielten sich erst gar nicht mit einer Phase des Abtastens auf, sondern drückten das Gaspedal sofort bis zum Anschlag durch. Bereits nach 25 Sekunden hielt Roman Weidenfeller glänzend gegen den einschussbereiten Franzosen Samir Nasri. Dortmunds Torhüter bekam noch zahlreiche Möglichkeiten, sich auszuzeichnen. Allein gegen den Argentinier Sergio Aguero reagierte er drei Mal hervorragend, auch Zabaletta fand im 32-Jährigen seinen Meister. Auf der anderen Seite stand ebenfalls ein überragender Fachmann zwischen den Pfosten. Auch Englands Nationaltorwart Joe Hart zeigte eine Ausnahmeleistung, zwei Schüsse von Mario Götze lenkte er an Pfosten und Latte, er rettete gegen den Nationalspieler in einer Eins-gegen-eins-Situation und war auch kurz vor der Pause gegen Ilkay Gündogan zur Stelle. Es war ein unglaublich temporeicher Schlagabtausch zweier leidenschaftlich spielenden und kämpfenden Mannschaften, der alles bot, was Fußballspiele zum Erlebnis macht. Nur Tore fielen nicht. Kaum zu glauben aber wahr, zur Halbzeit stand es 0:0, obwohl es auch 5:5 hätte stehen können.

47 000 Besucher gerieten beim Hochgeschwindigkeitsfußball beider Teams aus dem Häuschen. Nach dem Seitenwechsel war jedoch erst einmal Schluss mit der wilden Fahrt. Beide Kontrahenten hatten die Halbzeitpause genutzt, um ein wenig durchzuschnaufen und sich darauf zu besinnen, ein wenig Tempo aus der Begegnung zu nehmen. Das Geschehen spielte sich nun mehr im Mittelfeld ab, wo die Dortmunder das Spiel kontrollierten und versuchten, Nadelstiche zu setzen. Zum Beispiel durch den wie aufgedreht wirbelnden Götze, der sein Privatduell mit Hart fortsetzte und zum vierten Mal im englischen Keeper seinen Meister fand.

Auf der anderen Seite leistete sich Weidenfeller bei einer Flanke seine erste Unpässlichkeit. Es war weiterhin ein hoch intensives Spiel, in dem nur ein Dortmunder ein wenig abfiel: Marco Reus. Doch dem Nationalspieler war es vorbehalten, nach einer Stunde Spielzeit den Bann zu brechen. Er erahnte einen ganz schwachen Querpass des eingewechselten Rodwell, sprintete der Abwehr von Manchester davon und versenkte den Ball im langen Eck. Kurz darauf war Reus schon wieder frei, vergab jedoch.

Eine Viertelstunde vor Schluss hätte Lewandowski nach traumhafter Vorarbeit von Gündogan das Ergebnis erhöhen müssen, schob den Ball jedoch völlig freistehend aus drei Metern am Tor vorbei. Das war fahrlässig, weil City in der 90. Minute seine letzte Chance nutzte. Neven Subotic war der Ball im Strafraum aus kürzester Entfernung an die Hand gesprungen, Schiedsrichter Pavel Kralovec aus Tschechien gab Elfmeter. Der eingewechselte Deutschland-Schreck Mario Balotelli schob lässig zum äußerst schmeichelhaften Ausgleich ein.

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