zum Hauptinhalt

Manipulation: Wettbetrug auch im Tennis und Basketball

Die Manipulationsversuche im internationalen Wettskandal betreffen offenbar auch Tennis und Basketball.

Berlin -  Nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ soll die Bochumer Staatsanwaltschaft auch Tennis- und Basketballspiele untersuchen, darunter sogar eine Play-off-Partie aus der Basketball-Bundesliga im Juni. In den Akten der Ermittler aus Bochum soll es zudem Hinweise geben, nach denen ein Frauen-Doppel im Tennis im April in Marokko verschoben wurde. Im Fußball stieg die Zahl der betroffenen Ligen laut „Spiegel“ von neun auf 17 Länder.

Die ersten beschuldigten Fußball-Profis seien zu Geständnissen bereit, berichtete das Hamburger Magazin. Ein ehemaliger Zweitliga-Spieler wolle bald gegenüber der Bochumer Staatsanwaltschaft aussagen, wie Mitglieder der Wettmafia ihm ein Darlehen in sechsstelliger Höhe gewährten und ihn später zur Manipulation von Spielen gedrängt haben sollen.

Der Wettskandal beim Fußball-Regionalligisten SSV Ulm 1846 umfasst möglicherweise auch Spiele der laufenden Saison. „Es wird auch in diese Richtung ermittelt, das ist richtig. Und das muss man wohl auch irgendwo befürchten“, sagte Ulms Präsident René Mick der dpa am Samstag nach dem 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt II und bestätigte damit einen Bericht der „Südwest Presse“.

Nach Informationen der Zeitung soll es beim 1:3 am 2. Oktober beim SV Darmstadt 98 und beim 1:3 am 18. Oktober beim SC Freiburg II zu wettbewerbswidrigem Verhalten gekommen sein. Die Zeitung beruft sich dabei auf Angaben der ermittelnden Bochumer Staatsanwaltschaft.

Der SSV Ulm hatte sich am Freitag von den Spielern Davor Kraljevic, Marijo Marinovic und Dinko Radojevic getrennt und damit auf ihre möglichen Verwicklungen in die Affäre reagiert. Der frühere Bundesligist ging zunächst davon aus, dass es sich um manipulierte Spiele in der vergangenen Saison handeln soll. „Wir haben im Gespräch festgestellt, dass die drei in den Skandal verwickelt sein könnten“, erklärte SSV-Vizepräsident Mario Meuler auf Anfrage. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false