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Sport: Mehr als nötig

Löw benennt heute seinen vorläufigen EM-Kader.

Berlin - Joachim Löw schaute sich zum Bundesligafinale das Spiel von Borussia Mönchengladbach in Mainz an. Bekanntlich wird der Bundestrainer am Montag in Rastatt seinen vorläufigen Kader für die Europameisterschaft (8. Juni bis 1. Juli) bekanntgeben. Und es ist kein Geheimnis mehr, dass Löw zunächst mehr als die üblichen 23 Spieler berufen wird. Der Erfolg vieler Nationalspieler mit ihren Klubmannschaften zwingt Löw dazu, weil die EM-Vorbereitung durcheinandergewirbelt wird.

Der 52 Jahre alte Bundestrainer hat sich auch deshalb für das Spiel in Mainz entschieden, weil auf Seiten der Gladbacher in Torwart Marc-André ter Stegen und Außenverteidiger Tony Jantschke zwei ernsthafte Kandidaten stehen. Marco Reus dagegen hat sein EM-Ticket ebenso sicher wie 18 andere Spieler, die in den zurückliegenden Länderspielen überzeugt haben. Fraglich ist, wer als dritter Torwart, als dritter Stürmer, als zweiter Linksverteidiger und als vierter Mann für das defensive Mittelfeld hoffen darf. Zudem muss Löw im Auge behalten, welche Fortschritte die beiden lange Zeit verletzten Stammspieler Miroslav Klose (Lazio Rom) und Per Mertesacker (FC Arsenal) machen werden. Klose gab gestern immerhin sein Comeback. Beim 2:0-Sieg der Römer in Bergamo wurde Klose eingewechselt. Und auch Mertesacker meldete sich „zu 90 bis 95 Prozent fit“.

Für die vakante dritte Stelle im Sturm nach Mario Gomez und Klose dürfte der inzwischen wieder treffsichere Wolfsburger Patrick Helmes die besten Karten haben. Hoffnungen auf die freie Stelle im defensiven Mittelfeld darf sich der Dortmunder Ilkay Gündogan machen.

Wenn der deutsche Tross am kommenden Freitag nach Sardinien zum ersten Trainingslager aufbricht, werden die Nationalspieler des FC Bayern und von Borussia Dortmund fehlen, die einen Tag später das Pokalfinale bestreiten. Auch Löw wird sich das Spiel in Berlin ansehen. Später anreisen werden auch Mesut Özil und Sami Khedira, die mit Real Madrid noch in der spanischen Liga beschäftigt sind. Sie werden nachkommen. Die Nationalspieler des FC Bayern werden auch Teile des zweiten Trainingslagers in Südfrankreich (18. bis 30. Mai) verpassen, da sie am 19. Mai das Champions-League-Finale zu spielen haben.

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