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Sport: Mensch Marcelinho

Herthas Brasilianer verspätet sich ein weiteres Mal

Berlin - Es begann mit einer zehnminütigen Rede von Falko Götz. Der Trainer des Fußball-Bundesligisten Hertha BSC versammelte seine Mannschaft gestern Nachmittag erstmals in dieser Saison auf dem Schenckendorffplatz. Neben den Nationalspielern fehlten der verletzte Dennis Cagara – und Marcelinho. Der Brasilianer ist wieder nicht pünktlich zum Trainingsauftakt erschienen. Im Winter hatte er es überraschend geschafft – zuvor war er dreimal hintereinander nicht rechtzeitig erschienen. Der Fußballstar feiert seine frei Zeit einfach zu gerne in seiner Heimat.

Manager Dieter Hoeneß musste lachen, als er von dem erneuten Missgeschick des 31-Jährigen berichtete. Kurz darauf machte der Manager aber deutlich, dass  er die Angelegenheit eigentlich gar nicht lustig findet. „Das ist Schludrigkeit und wir werden das sanktionieren“, sagte Hoeneß. Hertha wird Marcelinho wohl eine Geldstrafe aufbrummen.

Am gestrigen Morgen rief Marcelinhos Berater Wolfgang Nothdurft zumindest in der Geschäftsstelle des Klubs an, um die Verspätung anzukündigen. Wegen der finanziellen Schwierigkeiten der Fluggesellschaft Varig habe Marcelinho sein Flugzeug nicht bekommen, sagte Nothdurft. Als Entschuldigung wollte Hoeneß das aber nicht gelten lassen: „Dann muss er eben drei Tage lang auf dem Flughafen übernachten, wenn es dort drunter und drüber geht.“ Heute Nachmittag wird Marcelinho auf dem Flughafen Tegel erwartet. Trainer Falko Götz sagte, „dass der Druck auf ihn damit wächst, dass er uns das zurückzahlt“.

Abgesehen von der M-Frage wirkten Götz und Hoeneß entspannt. Sie sprachen von den Zielen, die sie mit der sehr jungen Mannschaft haben. „Wir werden uns dabei nicht am Tabellenplatz orientieren, sondern an der Entwicklung der Mannschaft“, sagte Hoeneß. Das Team wird im Vergleich zur Vorsaison weiter verjüngt. Aus der Regionalliga-Mannschaft des Klubs rücken Amadeus Wallschläger, Chinedu Ede, Robert Müller und Patrick Ebert in den Profikader auf. Der 19-jährige Nico Pellatz wird dritter Torwart. Der zweite Torwart der vergangenen Saison, Gerhard Tremmel, hat den Klub verlassen. Kevin Stuhr-Ellegaard ist ab sofort erster Vertreter von Stammtorwart Christian Fiedler.

Auch über die S-Frage wurde geredet. „Wir haben zwei, drei Leute im Fokus. Wichtig sind zwei Kriterien: Der Stürmer muss bezahlbar sein und die Qualitäten haben, die uns fehlen“, sagte Manager Hoeneß. Um wen es sich handelt, verriet er nicht. Nur so viel: „Keiner von ihnen hat bei der Weltmeisterschaft mitgespielt.“

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