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Militäreinsatz: Stadt Kuqa in Nordwestchina nach Explosionen abgeriegelt

Nach der Serie von Explosionen in Kuqa in Nordwestchina hat das Militär am Sonntag die Stadt abgeriegelt. „In den Straßen patrouillieren Soldaten“, berichtete ein ausländischer Augenzeuge telefonisch der Deutschen Presse-Agentur dpa in Peking.

Die Polizei habe angeordnet, dass vorerst niemand die Stadt verlassen dürfe. In mindestens zwei Hotels wurden die Gäste festgehalten. Nach Gerüchten in der Bevölkerung soll es im Umland von Kuqa noch weitere Explosionen an Amtsgebäuden gegeben haben.

Wie der Ausländer berichtete, werden in seinem Hotel chinesische, uigurische und ausländische Gäste festgehalten. Soldaten hätten den Eingang versperrt. Er beschrieb das Verhalten der Offiziere aber als freundlich. Auch das Tianfu-Hotel in Kuqa mit rund 60 Gästen wurde abgeriegelt, wie ein Wachmann der dpa berichtete. „Wir würfen nicht nach draußen gehen.“ Er selber sei von den Explosionen in der Nacht geweckt worden. „Ich hörte die Detonationen. Es ist schwer zu sagen, wie viele Explosionen es waren. Ich war sehr nervös.“

Der Sicherheitsmann des Hotels berichtete weiter: „Jetzt sind viele Polizisten vor der Tür.“ Er könne acht Polizeiwagen und zwei Feuerwehrwagen sehen. In der Nacht habe er kein Flugzeug gehört, doch sei am Sonntagvormittag ein Flugzeug über die Stadt geflogen, sagte der Wachmann.

Ein Sprecher des Weltkongresses der Uiguren mit Sitz in München berichtete, nach seinen Informationen seien die Explosionen in Kuqa vor allem an Amtsgebäuden und Militäreinrichtungen gewesen. Wie in Peking informierte Kreise berichteten, kamen Sicherheitsexperten mit den Organisatoren der Olympischen Spielen zusammen, um über den Zwischenfall zu beraten. Die chinesische Polizei hatte Anschläge uigurischer Separatisten immer als größte Bedrohung für die Spiele beschrieben. (dpa)

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