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Missglückter Salto: Indischer Fußballer stirbt nach Torjubel

Er wollte einen Treffer feiern, doch der Jubel endete tragisch: Ein 23 Jahre alter Fußballer einer regionalen Liga in Indien ist nach einem missglückten Tor-Salto gestorben.

Der Mittelfeldspieler Peter Biaksangzuala habe mit dem Stunt den Ausgleichstreffer seines Vereins feiern wollen, sagte Lalnghinglova Hmar, Sekretär der Fußballverbandes im Bundesstaat Mizoram, am Montag.

Doch sei er bei einem der zahlreichen Saltos auf den Kopf gefallen und habe sich den Nacken gebrochen. Seine Teamkameraden, die seine schlimme Lage nicht bemerkten, sprangen im Freudentaumel auf ihn drauf. Laut Hmar hatte der 23-Jährige versucht, den Tor-Salto des deutschen Weltmeisters Miroslav Klose zu imitieren. „Bei der Weltmeisterschaft fieberte er auch für Deutschland und Spanien mit“, sagte Hmar. Beim Betrachten der Bilder wird jedoch deutlich, dass es sich definitiv nicht um ein Nachahmen von Miroslav Klose gehandelt haben kann.

Das Spiel des Clubs Bethlehem Vengthlang FC gegen Chanmari West FC in der semi-professionellen Mizoram Premier League fand bereits in der vorigen Woche in Aizawl statt. Der Verletzte habe auf dem Feld zunächst noch sprechen können, sei aber dann nach dem Transport ins Krankenhaus immer wieder bewusstlos geworden, sagte Hmar weiter. Am Sonntag sei er gestorben.

Die Liga in Mizoram wurde erst vor drei Jahren gegründet - und es waren zwei deutsche Fußballtrainer, die dabei halfen, die Liga mit aufzubauen. Welttorhüter Lutz Pfannenstiel und Felix Imm coachten damals indische Trainer. In den meisten Teilen Indiens gibt es kaum Bolzplätze, vielmehr sind die Menschen verrückt nach Kricket. Derzeit wird mit der neuen Indian Premier League (ISL) - in der auch der Deutsche Manuel Friedrich spielt - versucht, eine internationale Liga zu etablieren.

Beim ISL-Spiel NorthEast United FC gegen den FC Goa des früheren brasilianischen Weltstars Zico gedachten die Spieler des toten 23-Jährigen in einer Schweigeminute. Wenig später wurde er zu Grabe getragen - in seinem gelben und blauen Trikot. „In seinem Andenken werden wir die Rückennummer 21 nicht weiter verwenden“, sagte Verbandssekretär Hmar. (dpa)

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