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Sport: Mister BMW setzt sich zur Ruhe

Mario Theissen geht, Jens Marquardt kommt

München - Mario Theissen hat seinen Abschied von BMW angekündigt. Wie der Münchner Automobil-Konzern am Mittwoch mitteilte, wird der 58-Jährige Mitte 2011 nach zwölf Jahren seinen Platz als Motorsport-Direktor räumen und in den vorzeitigen Ruhestand gehen. Sein Nachfolger wird Jens Marquardt, der von Toyota kommt.

Theissen leitete seit 1999 die Motorsport-Aktivitäten von BMW. Er war die treibende Kraft dahinter, dass sein Konzern im Jahr 2000 in die Formel 1 zurückkehrte. Zunächst waren die Münchner der Motorenpartner von Williams, nach dem Kauf des Sauber-Teams dann von 2006 an mit einem eigenen Rennstall vertreten. Die hohen Ziele wurden dabei allerdings nicht erreicht. Der Grand-Prix-Sieg durch den Polen Robert Kubica 2008 in Montreal blieb der einzige Erfolg. Ohne den angestrebten WM-Titel stieg BMW Ende 2009 aus.

Der aus der Eifel stammende Theissen, der im Juni 1977 zunächst als Entwicklungsingenieur bei dem Unternehmen begann, kümmerte sich nach dem Ende des Formel-1-Engagements um die Neuausrichtung des Motorsports. Von 2012 an ist BMW wieder beim Deutschen Tourenwagen Masters (DTM) dabei und tritt gegen Mercedes und Audi an. Über die weiteren Aktivitäten will das Unternehmen erst am 4. Dezember informieren.

„Das ist der beste Zeitpunkt, nun auch die Leitung von BMW Motorsport in neue Hände zu legen“, meinte Theissen, der noch ein halbes Jahr lang mit seinem Nachfolger Marquardt zusammenarbeiten wird. „Ich bin überzeugt, dass wir in Jens Marquardt den richtigen Mann für diese spannende Aufgabe gefunden haben.“ Der 43-jährige Marquardt ist Motoren- Spezialist. Von 1996 bis 2000 war er bei Ilmor mit der Entwicklung von Formel-1- und US-Cart-Motoren befasst. 2000 wechselte er zu Toyota Motorsport. Unter anderem arbeitete er dort als Formel-1-Teammanager. Die Japaner verabschiedeten sich wie BMW 2009 aus der Formel 1. dpa

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