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Sport: Mit Vogts gegen Deutschland

Das wochenlange Verwirrspiel um Berti Vogts ist beendet. Nachdem der Kuwaitische Fußball-Verband die Vertragsauflösung mit dem ehemaligen Bundestrainer zum Monatsende bekannt gab, bestätigte der Schottische Fußball-Verband am Mittwochabend die Verpflichtung des 55-jährigen Deutschen.

Das wochenlange Verwirrspiel um Berti Vogts ist beendet. Nachdem der Kuwaitische Fußball-Verband die Vertragsauflösung mit dem ehemaligen Bundestrainer zum Monatsende bekannt gab, bestätigte der Schottische Fußball-Verband am Mittwochabend die Verpflichtung des 55-jährigen Deutschen.

Die Kuwaitis haben sich mit Vogts verständigt, den eigentlich bis zum Sommer laufenden Vertrag bis zum 28. Februar aufzulösen. Dann kann Vogts in Schottland beginnen. "Ich bin sicher, dass er mit seinem Fachwissen, seiner Erfahrung und seinen Ideen den schottischen Fußball in neue Dimensionen führen kann", sagte David Taylor, Geschäftsführer des schottischen Verbandes. Mit dem ehemaligen Profi von Borussia Mönchengladbach auf der Trainerbank hofft Schottland auf bessere Zeiten. Bisher kamen die Schotten bei acht WM-Teilnahmen nicht über die Vorrunde hinaus. Diesmal sind sie gar nicht qualifiziert. Seinen ersten großen Auftritt hat Vogts am 27. März im Freundschaftsspiel bei Welt- und Europameister Frankreich.

Perfekt ist damit auch das Duell des ehemaligen Bundestrainers mit der deutschen Elf in der im Herbst beginnenden Qualifikation zur EM 2004 in Portugal. Ein anderer Vergleich zwischen Teamchef Rudi Völler und Ex-Bundestrainer Berti Vogts muss nun ausfallen. Am 9. Mai tritt die deutsche Nationalmannschaft in Freiburg gegen Kuwait zu einem WM-Vorbereitungsspiel an - ohne Vogts.

Über den Deal zwischen Schottland und Kuwait hat die kuwaitische Zeitung "Al-Anba" gestern berichtet, dass bereits nach einem mehr als dreistündigen Treffen am Dienstagabend die beteiligten Verbände eine Vereinbarung über eine Ablösesumme von 160 000 Dollar (137 700 Euro) für Vogts getroffen hätten. Der ehemalige Coach von Bayer 04 Leverkusen hatte die kuwaitische Auswahl erst am 1. September 2001 übernommen.

"Berti und Schottland: Das könnte passen", sagte Jürgen Klinsmann, einer der Lieblingsschüler von Berti Vogts. Der Schwabe zählte zur Mannschaft, mit der Vogts 1996 den dritten EM-Titel nach Deutschland holte und seinen größten Erfolg als Trainer feierte.

Das Gastspiel in Kuwait war weniger erfreulich. Mit nur einem Sieg enttäuschte der Titelverteidiger zuletzt beim Golf-Cup in Saudi-Arabien, und der Trainer Vogts fiel unangenehm auf, weil ihm schon während des Turniers Verhandlungen mit den Schotten nachgesagt wurden. Die Schotten haben das auch so bestätigt. Vogts aber demenentierte beharrlich. Gestern gab es von ihm gar keine Stellungnahme.

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