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Sport: Nach der Flensburg-Blamage bangen die Füchse um Platz vier

Berlin - Die Analyse fiel ebenso deutlich aus wie das Ergebnis. „Für diese Leistung müssen wir uns bei den Zuschauern entschuldigen“, sagte Dagur Sigurdsson.

Berlin - Die Analyse fiel ebenso deutlich aus wie das Ergebnis. „Für diese Leistung müssen wir uns bei den Zuschauern entschuldigen“, sagte Dagur Sigurdsson. „Normalerweise schaffen wir es immer, ein spannendes Spiel anzubieten“, ergänzte der Trainer der Füchse Berlin. Normal war am Sonntag allerdings nicht viel bei den Berlinern. Im bis dato wichtigsten Bundesliga-Punktspiel der Saison zeigten die Füchse vor 9000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle ihre mit Abstand schwächste Saisonleistung. Das zum vorentscheidenden Spiel für die Champions-League-Qualifikation deklarierte Match gegen die SG Flensburg-Handewitt endete in einem Desaster, am Ende hieß es 16:27 (10:12).

„Wir müssen uns alle fragen, wie es überhaupt zu so einem Ergebnis kommen kann“, sagte Kapitän Torsten Laen. Die Frage nach dem Warum beschäftigte die Beteiligten, weil sich nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit teilweise absurde Szenen auf dem Feld abgespielt hatten. Zwischen der 30. und 50. Minute brachten die Berliner zum Beispiel das Kunststück fertig, ganze zwei Tore zu erzielen. Weil sie selten freie Wurfsituationen herausarbeiteten, mehrfach an Pfosten und Latte scheiterten und Flensburgs überragender Keeper Mattias Andersson dutzendfach im Weg stand – der Schwede hielt mehr als 60 Prozent aller Würfe. Auch deshalb war das Resultat am Ende so deutlich wie im Hinspiel, das die Füchse bereits mit 18:29 verloren hatten.

„Wenn man so viele Ausfälle auf dem Feld hat wie wir heute, kann man die Schuld nicht bei den Spielern suchen“, sagte Trainer Sigurdsson. „Auch ich muss mich natürlich fragen, was ich in der Vorbereitung falsch gemacht habe“, ergänzte der Isländer. Zeit genug bleibt dafür jedenfalls. Denn ab Montag pausiert die Bundesliga für zweieinhalb Wochen, wobei die Nationalspieler der Berliner trotzdem im Einsatz sind. Bereits gestern reisten sie im Zuge der EM-Qualifikation zu ihren jeweiligen Nationalmannschaften.

Zumindest ist den Berlinern trotz der zweiten empflindlichen Heimniederlage binnen einer Woche der Humor nicht abhandengekommen. Am Montag vermeldete der Verein auf seiner Homepage die Verpflichtung des ungarischen Weltklasse-Spielers Laszlo Nagy. Ein Anruf bei Manager Bob Hanning entschärfte die Nachricht jedoch. War dann doch nur ein Aprilscherz. Christoph Dach

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