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Sport: Nach einer verkorksten Saison droht den TuS-Hockeyspielerinnen der Abstieg

"Das ist eine Kopf-Frage", sagt Nora Feddersen, die Mittelfeldspielerin des Hockey-Bundesligisten TuS Lichterfelde. Wenn man befürchten muss, sportlich den Boden unter den Füßen zu verlieren, spielen bei einigen die Nerven nicht mehr mit.

"Das ist eine Kopf-Frage", sagt Nora Feddersen, die Mittelfeldspielerin des Hockey-Bundesligisten TuS Lichterfelde. Wenn man befürchten muss, sportlich den Boden unter den Füßen zu verlieren, spielen bei einigen die Nerven nicht mehr mit. Vor zwei Jahren war TuSLi in die Bundesliga aufgestiegen, hatte mit seiner aufeinander eingeschworenen und sehr talentierten Mannschaft auch den großen Teams Paroli geboten. Doch nun droht der Abstieg. Heute gegen den SC 1880 Frankfurt oder morgen gegen den TSV 1846 Mannheim (jeweils Wedellstraße) muss wenigstens ein Mal gewonnen werden. Der Berliner HC, der schon für die Play-offs qualifiziert ist, muss außerdem heute mit einem Sieg über die Mannheimerinnen Hilfestellung leisten.

Es ist eine verkorkste Saison für TuS Lichterfelde, "in der wir es nicht geschafft haben, aus der Mannschaft herauszuholen, was in ihr steckt", sagt Trainer Frank Langer. Im Frühjahr hatten vier Spielerinnen den Klub nach Differenzen mit Langer verlassen. Das war sportlich nicht wettzumachen. "Das Spielverständnis ist nicht mehr da", sagt er, "aber mit diesen Wechseln beschäftigen wir uns jetzt nicht mehr." Nur mit den Folgen: Von Anfang an standen die Lichterfelderinnen hinten in der Tabelle. Diese Situation ist ganz neu für TuSLi. Der verbliebene Rest bleibt unter seinen Möglichkeiten, verkrampft im Abstiegskampf.

Und was, wenn es wirklich passiert? "Darüber wird jetzt noch nicht gesprochen", sagt Nora Feddersen, "jetzt geht es erstmal darum drinzubleiben." Danach wird man weitersehen. Zurück in die Regionalliga will niemand. Dann heißt es abwägen: Ob der Kopf oder das Herz entscheidet.

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