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Judoka Henrik Noack.

© Camera4/Topsport Marketing

Nachwuchssportler des Monats Mai: Henrik Noack

In unserer Rubrik stellen wir Ihnen regelmäßig den Berliner Nachwuchssportler des Monats vor. Diesmal wird der Mai-Gewinner gekürt: Judoka Henrik Noack.

Meist wirft Henrik Noack seinen Gegner mit dem Harai Goshi, dem Hüftfeger, zu Boden. Er packt sein Gegenüber an Ärmel und Kragen, kickt ihm die Beine weg und bringt ihn seitlich an sich vorbei zu Fall. Blaue Flecken, vielleicht Prellungen, mehr passiert bei diesem Wurf nicht. Obwohl Henrik Noack gegen Jugendliche antritt, die mindestens 90 Kilo schwer sind. Manchmal auch doppelt so viel. „Ich habe den Vorteil, dass ich mit fast zwei Metern recht groß bin“, sagt der Schwergewichts-Judoka. „Dadurch bin ich beweglicher und schneller als Kleinere mit mehr Gewicht.“

Seit elf Jahren ist Judo nun schon sein Sport. Weil es ein sanfter Kampfsport ist. Anders als Boxen. „Ein Turnier ist zwar anstrengend, aber man hat nachher kein blaues Auge“, sagt Henrik Noack. Als er das erste Mal zum Training ging, wollte er eigentlich nur wissen, wo sein Schulfreund nach dem Unterricht immer hin geht – heute trainiert er jeden Tag. Mal ein, mal zwei oder auch drei Mal. Im Schul- und Leistungssportzentrum Berlin-Hohenschönhausen, wo der 17-Jährige auch zur Schule geht. Momentan besteht seine Woche aus Unterricht, Kadertraining, Wettkämpfen und kaum freier Zeit. Deswegen möchte Henrik Noack nach dem Abitur vielleicht Zollbeamter werden. „Das stelle ich mir recht entspannt vor und ich könnte meinem Sport weiter nachgehen.“ Seine Ziele sind es, den Schwarzen Gürtel zu bekommen und im Kampf noch selbstbewusster zu werden. An der Jugend-Europameisterschaft teilzunehmen und irgendwann an den Olympischen Spielen. So wie der Judoka und Trainer Frank Möller, sein sportliches Vorbild.

Um bei diesen Plänen erfolgreich zu sein, besteht sein Trainingsplan aus Technik, Kraft und Ausdauer. Nur der Faktor Ernährung spielt bei Henrik Noack keine Rolle: „Viele Sportler müssen auf wenig Fett und viel Eiweiß achten. Ich kann essen, was ich möchte.“ Solange die Waage mindestens 90 Kilogramm anzeigt

An jedem zweiten Dienstag des Monats stellen wir hier den Berliner Nachwuchssportler des Monats vor. Mehr Informationen zur Wahl finden Sie unter www.tagesspiegel.de/nachwuchssportler.

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