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NBA

© AFP

NBA auf Tour: Globalisierung unter den Körben

Die NBA schickt ihre Stars auf Europa-Tournee. Dabei bleiben die Teams der nordamerikanischen Profiliga neuerdings lieber unter sich.

Berlin - Die amerikanische Basketball-Profiliga NBA ist vor allen Dingen ein gigantisches Wirtschaftsunternehmen, immer auf der Suche nach neuen Märkten. In dieser Werbemission schickte die NBA schon in den vergangenen Jahren Teams nach Europa, leider zeigten die Mannschaften dabei gegen europäische Spitzenteams nicht immer Leistungen, die den Namen „beste Liga der Welt“ rechtfertigen konnten. In diesem Jahr treten wohl auch deswegen NBA-Teams in Saisonvorbereitungsspielen nur gegeneinander an. Neben Spielen in Paris, London und Barcelona treffen am Dienstag in der noch nicht ganz ausverkauften Arena am Ostbahnhof (20 Uhr, live im DSF) die Washington Wizards und die New Orleans Hornets aufeinander. Auch wenn der amerikanische Basketball nicht mehr unantastbar ist und russische, griechische und spanische Vereine Stars mit viel Geld nach Europa locken: Die NBA will zeigen, dass sie ihren Meister immer noch zurecht „World Champion“ nennt.

„In der NBA spielen die talentiertesten Basketballer der Welt, das ist immer noch so“, sagt Predrag Stojakovic. Als der serbische Flügelspieler der Hornets vor zehn Jahren seine NBA-Karriere begann, klaffte die Basketballwelt noch gewaltig auseinander. Stojakovic ging als einer der besten Basketballer Europas in die NBA – und fand sich zwei Spielzeiten lang auf der Bank wieder. „Ich musste erst einmal beweisen, dass ich wirklich Basketball spielen kann, bevor mir der Trainer vertraut hat“, sagt Stojakovic. Inzwischen haben es junge Europäer wesentlich leichter. Spieler wie Stojakovic, Dirk Nowitzki, der Argentinier Manu Ginobili oder der Russe Andrej Kirilenko haben die Klubverantwortlichen davon überzeugt, dass nicht nur in den USA außergewöhnliche Basketballer ausgebildet werden. „Die Liga ist global geworden, sie sucht sich ihre Spieler überall auf der Welt“, sagt Stojakovic. Und internationale Spieler erschließen internationale Märkte.

Für außergewöhnliche Momente am Dienstag soll aber vor allen Dingen ein Amerikaner zuständig sein. Mit Chris Paul bekommt das Berliner Publikum einen der spektakulärsten NBA-Spieler zu sehen. Der Spielmacher der Hornets brachte in den vergangenen Play-offs mit seiner irrwischartigen Spielweise unter anderem Dirk Nowitzki zur Verzweiflung, der mit seinen Dallas Mavericks gegen New Orleans ausschied. In Peking gewann Paul mit den USA die olympische Goldmedaille. Bei allem Respekt für Europas erstarkten Basketball – bei seinem Mitspieler Chris Paul ist sich Predrag Stojakovic sicher: „Einen wie ihn bekommt man nur in der NBA zu sehen, da wird auch kein Geld der Welt etwas dran ändern.“

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