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Sport: Neue deutsche Welle

über Rudi Völlers Rückkehr nach Rom Es gab einmal eine Zeit, in der italienische Tourismusminister noch nicht das Strandverhalten deutscher Urlauber tadelten. Damals waren die Herren Schröder und Berlusconi noch keine Regierungschefs und mussten deshalb auch nicht miteinander streiten.

über Rudi Völlers Rückkehr nach Rom Es gab einmal eine Zeit, in der italienische Tourismusminister noch nicht das Strandverhalten deutscher Urlauber tadelten. Damals waren die Herren Schröder und Berlusconi noch keine Regierungschefs und mussten deshalb auch nicht miteinander streiten. In dieser Zeit waren die Deutschen in Italien gern gesehene Gäste. Vor allem jene, die fernab der Strände so geschickt mit dem Fußball umgehen konnten, dass sie Ruhm und Ehre der großen Klubs in Italien und ganz Europa mehrten. Juventus, Inter, Milan, alle hatten sie damals ihren Deutschen, ihren Kohler, Rummenigge, Völler, Riedle, Reuter oder Häßler. Es lohnte sich. In Mailand führten die Herren Matthäus, Brehme und Klinsmann den FC Internazionale zur Meisterschaft, in Verona gewann gar der den filigranen Feinheiten des Spiels eher abgeneigte Hans-Peter Briegel den Titel.

Heute wissen sie auch in Italien, dass die Zeiten sich geändert haben, und deswegen lassen sie jetzt gar keinen Deutschen mehr mitspielen. So ganz ohne geht es aber nicht, und weil die Italiener zur Sentimentalität neigen, hat jetzt der AS Rom Rudi Völler als Trainer verpflichtet. Der Sportinformationsdienst spricht von „Rudi Nazionale“, und in der Liga spekulieren sie, ob bei der mit 110 Millionen Euro verschuldeten und von prominenten Spielerabgängen gebeutelten Roma jetzt eine neue deutsche Ära beginnt. Wen also wird der neue Trainer als Ersten aus der Heimat holen? Ramelow? Frings? Wörns? Hmm. Völler wird ein Weilchen überlegen und sich dann bei der Personalpolitik auf die Wurzeln seiner Ehefrau besinnen. Sabrina Völler kommt aus Rom.

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