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Chris Fleming.

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Neuer Basketball-Bundestrainer: Chris Fleming ist der Richtige

Der frühere Bamberger Trainer Chris Fleming soll neuer Basketball-Bundestrainer werden. Er könnte dem flatterhaften Verband mehr Stabilität verleihen. Ein Kommetar

Allein die offizielle Bestätigung steht noch aus. Ansonsten stimmt aber alles an dieser Personalie: der Name, die Vertragslaufzeit, die Botschaft. Chris Fleming wird Basketball-Nationaltrainer, nach mehreren Interimslösungen bekommt die Mannschaft für die nächsten zwei Jahre einen hauptamtlichen Chefcoach. Der Deutsche Basketball-Bund (DBB) hat eine Weile gebraucht, mit Fleming scheint der Verband nun aber die richtige Lösung gefunden zu haben.

Der DBB wollte die Einigung mit Fleming zwar noch nicht bestätigen, kündigte die Vorstellung eines noch ungenannten neuen Bundestrainers aber für den morgigen Freitag an. Zuvor hatte das Fachmagazin „BIG“ Vollzug bei der Trainersuche des Verbands gemeldet, Fleming galt schon lange als aussichtsreichster Kandidat. Mit dem 44-Jährigen bekommt die Nationalmannschaft einen anerkannten Fachmann als Trainer. In seiner Zeit bei den Baskets Bamberg hat der gebürtige US-Amerikaner bewiesen, dass er sowohl mit hochbezahlten Auslands-Profis als auch mit deutschen Talenten zu arbeiten versteht – und hat vier Meistertitel und drei Pokalsiege errungen. Fleming lebt seit 20 Jahren in Deutschland und ist mit der hiesigen Basketballwelt und ihren wichtigsten Akteuren – auf dem Spielfeld und daneben – vertraut. Der DBB hatte zuletzt auch mit Trainern aus der NBA verhandelt, die mit Sicherheit eine Weile gebraucht hätten, um sich in der deutschen Szene und dem bisweilen unaufgeräumt wirkenden Verband zurechtzufinden.

Mindestens genauso wichtig wie Flemings Expertise ist die Laufzeit seines Vertrages. Zwei Jahre darf man angesichts der zuletzt so flatterhaften Personalpolitik des DBB durchaus als Schritt zu mehr Kontinuität werten. Fleming kann nun mit deutlich mehr Autorität auftreten als seine Vorgänger Frank Menz und Emir Mutapcic, die mit Eitelkeiten, Alleingängen und Absagen der aktuellen Nationalspieler-Generation zu kämpfen hatten.

Der DBB hat zwei Ziele vor Augen: ein gutes Abschneiden bei der Heim-EM 2015 und die Qualifikation für Olympia 2016. Mit Chris Fleming als Trainer sind die Chancen, diese Ziele zu erreichen, definitiv nicht schlechter geworden.

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