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Sport: Neuer Code gegen Doping verabschiedet

Verschärfte Regeln treten 2015 in Kraft.

Johannesburg - Härtere Strafen, große Bedenken: Der neue Welt-Anti-Doping-Code ist am Freitag zum Abschluss der Konferenz in Johannesburg verabschiedet worden, stößt aber in Deutschland nicht nur auf Zustimmung. Erhebliche Zweifel werden an der Durchsetzbarkeit der verschärften Regelsperre für schwere Doping-Vergehen angemeldet: Anabolika- oder Blutdoping werden vom 1. Januar 2015 an mit einer vier- statt zweijährigen Suspendierung geahndet. „Es ist ein falscher Weg und ein falsches Zeichen. Durch die Höhe der Sperre lassen sich Athleten nicht abschrecken, so lange sie darauf vertrauen können, nicht erwischt zu werden“, kritisierte Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes.

Zufrieden mit dem reformierten Werk zeigte sich dagegen das Bundesinnenministerium. Staatssekretär Christoph Bergner begrüßte die Vier-Jahres-Sperre „als klares Signal der Abschreckung“. Der scheidende Präsident der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada, John Fahey, sprach von einem „guten Tag für den Sport.“ Der frühere australische Finanzminister muss nach sechs Jahren im Amt Ende 2013 satzungsgemäß ausscheiden. Zu seinem Nachfolger wurde der Brite Sir Craig Reedie gewählt. dpa

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