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Sport: Nie gegen den Geist

Was im neuen Kodex gegen Doping steht

Mit dem neuen Reglement der WeltAnti-Doping-Agentur (Wada) soll die Dopingbekämpfung weltweit standardisiert und harmonisiert werden. Zunächst sollte dieser so genannte Anti-Doping-Code bis Athen 2004 in Kraft treten. Der Wada soll aber eine Reihe von Regierungsbitten vorliegen, bis zu den Winterspielen 2006 zu warten, da für die Umsetzung in einigen Ländern Gesetzesänderungen notwendig sind.

Definition

Doping wird nach zwei Kriterien bewertet: Die verwendete Substanz muss die Gesundheit gefährden und die Leistung steigern. Künftig gilt ein weiterer Grundsatz. Das Produkt darf nicht dem sportlichen Geist widersprechen.

Internationale Standards

Die Dopingbekämpfung soll in allen Ländern gleich effektiv erfolgen. Deshalb sollen Analyseverfahren von Blut- und Urinproben weltweit identisch ablaufen. Die Standards werden mit der Zeit von der Wada überprüft und angepasst.

Sanktionen gegen die Athleten

Der umstrittene Punkt: Auch Erstsünder sollen für zwei Jahre gesperrt werden. Der Radsport-Weltverband (UCI) und die Fifa hatten sich gegen diesen Punkt ausgesprochen. UCI-Präsident Hein Verbruggen vertrat die Auffassung, dass eine derart lange Sperre einem Berufsverbot gleichkäme. Im Radsport überführte Doper müssen als Ersttäter nur für sechs Monate pausieren, wobei die wettkampffreien Monate nicht mit eingerechnet werden. In der nun vorliegenden, dritten Version sind in den vergangenen Jahren auf 53 Seiten etwa 1000 Einwände und Vorschläge berücksichtigt worden. Wer das neue Doping-Statut nicht unterschreibt, soll in Zukunft von Olympischen Spielen ausgeschlossen werden. bart

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