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Sport: Noch nie so schnell

Claudia Pechstein lässt auf dem Eis bereits aufhorchen

Hamar (dpa). Claudia Pechstein ist erstmals mit einem Sieg in eine WeltcupSaison gestartet und hat damit der Cupverteidigerin Anni Friesinger gezeigt, was sie erwartet. Nach dem souveränen Gewinn des 3000-m-Rennens belegte die vierfache Olympiasiegerin in Hamar über 1500 m in 1:58,82 Minuten hinter der Kanadierin Cindy Klassen den zweiten Platz. Mit ihrem insgesamt 15. Weltcup-Sieg zog die Berlinerin auch in dieser Bilanz mit der Weltmeisterin aus Inzell gleich. Beide behaupten damit nun gemeinsam Platz acht in der Weltcup-Hitliste, die mit 98 Erfolgen von Gunda Niemann-Stirnemann angeführt wird.

„Die Zahlen bedeuten mir eigentlich nichts. Ich weiß nur, dass ich viermal bei Olympia gewonnen habe, das zählt mehr“, meinte die 30-Jährige nach ihrem 3000-m-Erfolg in der leeren Halle. Vor acht Jahren hatte sie dort über 5000 m ihren ersten Olympiasieg gefeiert. Ihre große Rivalin Anni Friesinger, die nach einem schweren Magen-Darm-Infekt den Weltcup-Auftakt nur am Fernseher verfolgen konnte, startete in Inzell wieder mit dem Training und hofft, bei der zweiten Weltcup-Station am kommenden Wochenende in Erfurt wieder dabei zu sein.

Als Einzige konnte die niederländische Meisterin Barbara de Loor über 3000 m in die Nähe der Berliner Olympiasiegerin kommen, doch dreieinhalb Sekunden Vorsprung sprachen für die Sicherheit, mit der Claudia Pechstein ihre Paradestrecke beherrschte. „Ich hatte mir keine Zeit vorgenommen und war sehr erstaunt, wie schnell die Bahn ist“, sagte sie nach ihrer Saisonbestleistung von 4:05,00 Minuten. „So schnell war sie noch nie in Hamar. Das allein ist ein Nachweis, dass sie gut in Schuss ist“, meinte ihr Coach Joachim Franke.

Auf der Spezialstrecke ihrer Rivalin Anni Friesinger lief es dann am Sonntag erwartungsgemäß nicht ganz so erfolgreich. Im direkten Duell konnte die Berlinerin die Kandadierin Cindy Klassen (1:58,07) nicht bezwingen. „Nach so einem Gestolper noch Rang zwei, da kann ich aber durchaus zufrieden sein. Ich war einfach nicht richtig locker“, sagte Pechstein.

Daniela Anschütz wird der Auftakt von Hamar gleichfalls im Gedächtnis bleiben. In 4:11,11 Minuten belegte die Erfurterin zum zweiten Mal nach den 5000 m von Den Haag vor einem Jahr einen Platz unter den besten sechs der Welt. Am Sonntag fügte sie einen erstklassigen siebenten Platz über 1500 m in 2:00,40 Minuten hinzu. Die Berliner Lucille Opitz verbesserte ihre Bestzeit auf 2:01,16 Minuten und durfte sich über den achten Rang freuen.

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