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Mann des Spiels: Nürnbergs Doppeltorschütze Josip Drmic. VfB-Torwart Sven Ulreich kann nichts mehr machen.

© dpa

Nürnberg - Stuttgart 2:0: Nürnberg verlässt Abstiegsränge, Stuttgart rutscht ab

Mit einem 2:0 stößt der 1. FC Nürnberg den VfB Stuttgart auf einen Abstiegsrang zurück. Josip Drmic schießt beide Tore für den Club gegen erschreckend schwache Stuttgarter.

Dass Josip Drmic vor kurzem Aufnahme in die Liste der „wichtigsten Schweizer“ fand, wunderte in seinem Heimatland niemanden. Der 21-Jährige gilt als großer Hoffnungsträger in der Schweiz.

Warum weiß man auch bei seinem deutschen Klub, dem 1. FC Nürnberg genau. Drmic gilt als Vollblutstürmer und schießt spektakuläre Tore. Beim 2:0 (1:0) des Clubs über den VfB Stuttgart schoss der Angreifer mit kroatischen Wurzeln am Mittwochabend seine Saisontore 14 und 15 und verschaffte den Franken drei wichtige Punkte im Abstiegskampf.

Der erschreckend schwache VfB Stuttgart dagegen musste einen weiteren Rückschlag hinnehmen und rutschte in der Tabelle weiter in Richtung Zweite Liga ab.

Flüssiges Kombinationsspiel sahen die vor 38.200 Zuschauer in der Nürnberger Arena in der ersten halben Stunde kaum einmal. Viele Ballverluste, viele Fehlpässe und viele Zweikämpfe prägten das Spiel auf beiden Seiten. Erst in der 35. Minute kam Nürnbergs bester Torschütze Drmic zu einer ernsthaften Möglichkeit. Sven Ulreich im Stuttgarter Tor konnte gegen den Schweizer Nationalspieler in letzter Sekunde retten.

Drmic erzielte sein 14. und 15. Tor

Nach und nach wurden die Nürnberger, die in ihrem letzten Heimspiel eine 2:5-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt kassiert hatten, mutiger – und ihr Angriffsspiel dynamischer. Die Stuttgarter konnten nun immer weniger Druck entwickeln und ließen sich in ihre Hälfte drängen. Kurz vor der Pause gelang Drmic sein 14. Saisontor: Ein kurzer Sprint an Stuttgarts Außenverteidiger Gotoku Sakai vorbei reichte, um die entscheidende Lücke zu schaffen. Mit rechts schlenzte Drmic den Ball unhaltbar ins lange Eck.

Stuttgarts Trainer Huub Stevens brachte nach der Pause mit Timo Werner und Alexandru Maxim zwei Spieler, die das Offensivspiel beleben sollten. Das brachte zwar mehr Schwung, das nächste Tor aber schoss wieder der FCN: Drmic schloss einen Konter zum 2:0 ab. Die Nürnberger konnten sich nun zurückziehen, der VfB erhöhte den Druck, ohne sich wirkliche Chancen zu erspielen. Stevens’ Team wirkte überfordert, verlor die meisten Zweikämpfe und war nicht in der Lage, entscheidend Gegenwehr zu leisten.

Während die Schwaben nach dem Schlusspfiff mit hängenden Köpfen vom Feld trotteten, gab es für Matchwinner Drmic eine herzliche Umarmung seines Trainers Gertjan Verbeek – und donnernden Applaus des seligen Nürnberger Publikums.

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