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Ich will Elfmeter. Der bei Bayern eingewechselte Arjen Robben ist frustiert. Foto: dpa

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Sport: Ohne Blut, dafür mit Pomade

Bayern spielt 0:0 in Freiburg und hat jetzt vier Punkte Rückstand auf Dortmund.

Freiburg - Eine Blamage im Breisgau blieb dem FC Bayern München am Samstagabend zwar erspart, das enttäuschende 0:0 beim Tabellenletzten SC Freiburg bedeutete für die Münchner aber dennoch einen weiteren herben Rückschlag im Titelrennen. Nach 22 Spieltagen beträgt der Rückstand des Rekord-Champions auf Spitzenreiter Borussia Dortmund nun schon vier Punkte. Auch Mönchengladbach liegt inzwischen vor den Münchnern.

Vier Tage vor dem Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen den FC Basel präsentierte sich Bayern ohne Ideen und Durchsetzungsvermögen. „Wir haben in der ersten Halbzeit zu pomadig agiert“, kritisierte Bayern-Coach Jupp Heynckes, der die aggressiven und lauffreudigen Freiburger so erwartet hatte. „Da muss man die Gangart mitgehen, da muss man dagegenhalten.“ In den zweiten 45 Minuten sei es zwar besser gewesen. „Dann ist es aber auch schwierig, ein Tor zu schaffen.“ Die Freiburger waren vor 24 100 meist frenetischen Besuchern im ausverkauften Stadion in der ersten Hälfte die spielbestimmende Mannschaft und leisteten den Bayern im zweiten Durchgang ebenfalls erfolgreich Widerstand.

Bayern-Coach Jupp Heynckes schickte wieder die elf Spieler aufs Feld, die auch beim 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern begonnen hatten. Also musste Arjen Robben zu Beginn wieder auf der Ersatzbank Platz nehmen. Freiburg spielte von Anfang an mutig nach vorn. Zwar zappelte nach neun Minuten der Ball im Netz der Gastgeber, aber Holger Badstuber hatte bei seinem Kopfball nach Freistoßflanke von Toni Kroos im Abseits gestanden. Die Freiburger störten die Münchner früh im Spielaufbau und griffen forsch an, ohne die Deckung zu vernachlässigen. Möglichkeiten hatte der SCF durch Mittelstürmer Ivan Santini und Erik Jendrisek. Nach einem Klassesolo von Johannes Flum gegen vier Bayern klärte Jerome Boateng in letzter Sekunde zur Ecke. Die größte Chance der ersten Hälfte hatte dennoch der Favorit. Als Franck Ribéry sich auf der linken Seite einmal gegen seinen hartnäckigen Bewacher Oliver Sorg durchsetzte und eine Flanke auf das lange Eck zirkelte, kam Thomas Müller elf Meter vor dem Tor volley zum Schuss. Mit einer großartigen Parade klärte SC-Schlussmann Oliver Baumann zur Ecke.

Heynckes reagierte auf den blutleeren Auftritt seiner Mannschaft und brachte zur zweiten Halbzeit Robben für Rafinha. Der führte sich auch gleich gut ein. Zwei Minuten nach Wiederbeginn prüfte er aus kurzer Distanz Baumann. Vier Minuten später kam Robben im Strafraum zu Fall, als Jonathan Schmid den Niederländer am Fuß traf. Schiedsrichter Peter Gagelmann ließ aber weiterspielen. Heynckes wollte die Ursache für das Remis aber nicht in einem verwehrten Elfmeter suchen. „Ich denke, dass wir jetzt nicht anfangen müssen, nach irgendwelchen Ausreden zu suchen.“ dapd

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