Sport: Olympia 2008: Olympia, zum Dritten? Chancen einer deutschen Bewerbung für 2012 steigen

Mit der Wahl Pekings zum Austragungsort der Olympischen Spiele 2008 ist eine deutsche Bewerbung für die Sommerspiele im Jahr 2012 wahrscheinlicher geworden. Mit Düsseldorf, Frankfurt (Main), Leipzig und Stuttgart stehen vier Städte mit ihren Regionen in den Startlöchern, um das nationale Rennen um eine Bewerbung aufzunehmen. Die Erlaubnis für eine Kandidatur um die dritten Sommerspiele in Deutschland nach Berlin 1936 und München 1972 muss das Nationale Olympische Komitee (NOK) aber erst noch geben. Dies wird mit großer Wahrscheinlichkeit bei der Vollversammlung am 3. November in Hamburg geschehen.

Zum Thema Porträt: Olympia in Peking: Realitäten, Wunschbilder und ein Albtraum Hätte sich am Freitag Paris durchgesetzt, wären die Chancen für einen europäischen Bewerber 2012 drastisch gesunken, weil dann nach Athen 2004 das zweite Mal hintereinander Olympia-Gastgeber gewesen war. Auch deshalb wurde die Moskauer Entscheidung in Deutschland begrüßt. "Unsere Chancen sind mit der heutigen Entscheidung deutlich gestiegen", sagte Baden-Württembergs Ministerpräsident Erwin Teufel. Nordrhein-Westfalens Sportminister Michael Vesper betonte in Moskau: "Als Konsequenz sollte Deutschland jetzt mit einem Kandidaten für die Spiele 2012 antreten." Der Leiter der Lenkungsgruppe Olympia in Leipzig, Burkhard Jung, kündigte an: "Die Leipziger Olympia-Bewerbung werden wir nun mit Volldampf vorantreiben." Nun wollen die Kandidaten Vorgaben vom NOK, das nach Auskunft seines Präsidenten Walther Tröger vermutlich Mitte 2003 die Entscheidung fällen wird, mit wem Deutschland für 2012 antritt. "Wir fordern vom NOK ein glasklares Bewerber-Handbuch", sagte Jung. Auf einen deutschen Bewerber warten voraussichtlich starke Konkurrenten. In den USA haben bereits acht Städte - darunter New York - ihr Interesse angemeldet. Aus Europa haben London, Rom, Moskau und Spanien mit Madrid oder Sevilla Bewerbungsabsichten bekundet.