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Sport: Olympia 2008: Zur Religionsfreiheit bekennen. Die Meinungen zur Wahl Pekings sind geteilt

Otto Schily (Sportminister): "Ich glaube Peking ist in sportlicher und politischer Hinsicht eine gute Wahl. Das Internationale Olympische Komitee hat ein klares Votum für Peking gegeben, nachdem die chinesische Hauptstadt bei der Abstimmung vor acht Jahren Sydney mit nur zwei Stimmen unterlegen war.

Otto Schily (Sportminister): "Ich glaube Peking ist in sportlicher und politischer Hinsicht eine gute Wahl. Das Internationale Olympische Komitee hat ein klares Votum für Peking gegeben, nachdem die chinesische Hauptstadt bei der Abstimmung vor acht Jahren Sydney mit nur zwei Stimmen unterlegen war. Ich setze darauf, dass sich die Olympischen Spiele positiv auf die demokratische Entwicklung Chinas auswirken werden."

Zum Thema Porträt: Olympia in Peking: Realitäten, Wunschbilder und ein Albtraum Walther Tröger (Präsident des NOK): "Ich verstehe die Euphorie der Chinesen. Einen Boykott der Spiele in Peking halte ich nicht für realistisch. Es sind noch sieben Jahre bis dahin, da kann sich auch politisch viel verändern. Im Hinblick auf Olympia 2012 ist die Entscheidung positiv hinsichtlich der deutschen Chancen. Die Mehrheit unserer NOK-Mitglieder ist für eine Bewerbung um die Sommerspiele 2012."

Manfred von Richthofen (DSB-Präsident): "Mit der Vergabe der Spiele an Peking verbindet sich die große Chance, dass sich ein totalitäres System verändert. Beispielsweise könnten die Bedenken hinsichtlich der Menschenrechte verbunden werden mit der Hoffnung, dass China sich wenigstens zur Religionsfreiheit bekennt.

Roland Baar (IOC-Mitglied): "Das Votum für Peking ist positiv auch hinsichtlich einer deutschen Bewerbung für 2012. Europa kann dann wieder an der Reihe sein, aber es könnte auch einen anderen Bewerber vom Kontinent geben. Deutschland müsste allerdings voll hinter diesen Spielen stehen, ähnlich wie die Australier vor Sydney und anders als 1993. Damals hatte Berlin eigentlich von Anfang an keine Chance."

Heike Drechsler (Olympiasiegerin): "Paris wäre der Kandidat meines Herzens gewesen. Hinsichtlich Peking bin ich etwas gespalten. Aber ich glaube, dass diese Wahl nicht nur wegen des riesigen Wirtschaftsmarktes positiv ist, sondern dass China unter dem Scheinwerfer der Öffentlichkeit nun auch den Menschenrechten im Lande eine größere Chance geben muss."

Astrid Kumbernuss (Weltmeisterin): "Die Wahl von Peking ist kein Grund für mich, spontan Hurra zu schreien. Ich bin da etwas voreingenommen, schon wenn ich an die Todesstrafe für vergleichsweise geringe Delikte denke. Aber es ist eine Chance für China, Veränderungen in der Gesellschaft unter Beobachtung durch die Weltöffentlichkeit herbeizuführen.

Birgit Fischer (Rekord-Olympiasiegerin): "Peking halte ich für die richtige Wahl. Gegenteilige Stimmung wurde doch hauptsächlich in den USA erzeugt, dort sollten sie aber auf ihre eigenen Probleme schauen.

Jan van Eijden (Rad-Weltmeister): "Peking ist mir sehr recht. Das ist für mich persönlich die interessanteste Bewerberstadt gewesen. Dort habe ich bis jetzt noch nie einen Wettkampf bestritten, und noch einmal eine neue Bahn und ein neues Land kennenzulernen, ist sehr angenehm."

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