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Sport: Olympisches Institut gerettet

Die Stadt Berlin wollte kein Geld mehr geben. Für eine „Übernachtungseinrichtung von Sportfunktionären“ könne man angesichts eines verfassungswidrigen Landeshaushalts nun wirklich keine Mittel zur Verfügung stellen, hieß es im Frühjahr aus Senatskreisen.

Die Stadt Berlin wollte kein Geld mehr geben. Für eine „Übernachtungseinrichtung von Sportfunktionären“ könne man angesichts eines verfassungswidrigen Landeshaushalts nun wirklich keine Mittel zur Verfügung stellen, hieß es im Frühjahr aus Senatskreisen. Prompt wurde der Zuschuss für das kommende Jahr in Höhe von 110 000 Euro gestrichen. Das Deutsche Olympische Institut (DOI) am Berliner Wannsee, in dem seit 1993 Seminare und Diskussionen zu sportpolitischen Themen stattfinden, stand vor dem Aus.

Jetzt soll es doch weitergehen. „Wir werden im nächsten Jahr unseren zehnten Geburtstag feiern“, jubelt DOIGeschäftsführer Dieter Krickow. Grund: Das Nationale Olympische Komitee (NOK) beschloss am Wochenende in Nürnberg, für die Stadt Berlin einzuspringen und den eigenen Zuschuss um 50 000 Euro auf 200 000 Euro zu erhöhen. Zudem wollen einige Sportverbände mit Spenden helfen. Doch das alles reicht nicht. Um die Deckungslücke im Etat zu schließen, müssen die Mitgliedsbeiträge erhöht werden.

Für den Ausbau der Villa hatte die Stadt einst 14 Millionen Mark ausgegeben. Das DOI, das zum 80. Geburtstag des langjährigen NOK-Chefs Willi Daume eröffnet wurde, sollte Berlins Olympia-Bewerbung schmücken. Der Bund der Steuerzahler kritisierte jedoch ein „sportliches Groschengrab am idyllischen Wannsee“. ide

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