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Olympisches Nachspiel: Ringer-Weltverband suspendiert Abrahamian

Der für Schweden startende Ringer Ara Abrahamian bekommt die Quittung für sein Fehlverhalten bei den Olympischen Spielen. Der Bronze-Gewinner wollte seine Medaille nicht und wird nun für zwei Jahre gesperrt.

Der Ringer-Weltverband Fila hat den schwedischen Ringer Ara Abrahamian und seinen Trainer Leo Myllari sowie den schwedischen Ringer-Verband für internationale Veranstaltungen in den kommenden zwei Jahren gesperrt. Zudem muss der in Armenien geborene Abrahamian 2600 Dollar Strafe zahlen. Auch sein Trainer (8600 Dollar) und der nationale Verband (43.000 Dollar) wurden mit Geldbußen belegt.

Der skandinavische Gold-Favorit im 84-Kilo-Limit hatte aus Verärgerung über das verlorene Halbfinale seine Bronzemedaille während der Siegerehrung auf die Matte geworfen und das Podest verlassen. Abrahamian kommentierte seine Aktion mit den Worten, dass ihn "diese Medaille nicht interessiert. Ich wollte Gold." Der Olympia-Zweite von Athen fühlte sich in seinem Halbfinalkampf gegen den späteren Olympiasieger Andrea Minguzzi aus Italien benachteiligt und erklärte nach dem Vorfall seinen Rücktritt.

Abrahamian mangelt es an "olympischem Geist"

Fila-Präsident Raphael Martinetti (Schweiz) bewertete den Auftritt als "ernsthaften Mangel an olympischem Geist". Zudem hätte nach Ansicht der Fila der Trainer des Athleten eingreifen und diese Unsportlichkeit verhindern müssen. Bereits Ende August hatte der Internationale Sportgerichtshof CAS die Klage des schwedischen Ringers gegen die Aberkennung seiner olympischen Bronzemedaille abgewiesen. Der CAS folgte in seiner Entscheidung der Disziplinarkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) unter Vorsitz von Thomas Bach.

Schwedische Medien hatten zuletzt berichtet, dass Abrahamian eine Schadensersatzklage gegen den Weltverband Fila vorbereite. Er soll mindestens 550.000 Euro verlangen. Abrahamians Anwalt Pelle Svensson, ehemaliger Präsident des schwedischen Ringer-Verbandes, begründete die Klage damit, dass der Weltverband nichts zur Aufklärung der Proteste nach dem Kampf unternommen habe. (sg/dpa)

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